Superbike-WM 2018: Änderungen und Revolutionen

Kolumne von Kay Hettich
Die Dorna entscheidet über die erlaubte Technik in der Superbike-WM

Die Dorna entscheidet über die erlaubte Technik in der Superbike-WM

Wenn in zwei Wochen in Australien das erste Meeting der Superbike-WM 2018 stattfindet, müssen sich viele neue Regeln erstmals an einem Rennwochenende bewähren. Was sich die Dorna zur Verwirrung alles ausgedacht hat.

Mit Aprilia, BMW, Ducati, Honda, Kawasaki, MV Agusta und Yamaha werden 2018 sieben Hersteller in der Superbike-WM direkt oder indirekt engagiert sein. Eigentlich sollten es acht Werke sein, doch das Grillini Suzuki-Team sperrte nach der Verhaftung seines Teamchefs zu.

Entwickelte die Dorna die Superbike-WM durch diverse Maßnahmen seit 2013 zu immer mehr Seriennähe, wird 2018 zunehmend ein Augenmerk auf die Konkurrenzfähigkeit der einzelnen Fabrikate gelegt.

Erfolgreiche Hersteller werden durch die Vorgabe der erlaubten Drehzahl eingebremst, dadurch sollen die verschiedenen Konzepte der einzelnen Hersteller und auch die Performance des Serienmodells harmonisiert werden. Ist ein Hersteller zu erfolgreich oder zu schlecht, bekommt er 250/min weniger oder mehr zugesprochen. Das bezieht sich jeweils auf alle Motorräder eines Herstellers im Feld.

Auch die Einführung weiterer Kostendeckel soll das Feld näher zusammenrücken lassen. Gab es bisher Kostendeckel für Bremsen, Federelemente (auch die Vordergabel) und Elektronik, kommt ab 2018 ein Kostenlimit von 12.000 Euro für die Schwinge hinzu. Kit-Teile der japanischen Hersteller kosteten bisher aber durchaus 20.000 Euro und mehr!

Das neue Instrument der Konzessionspunkte soll ab 2018 erfolglose Hersteller der Spitze der Superbike-WM näher bringen. Für einen Sieg werden drei Konzessionspunkte vergeben, als Zweiter sind es zwei und einen für einen dritten Rang. Diese Punkte fließen auf das Konto des jeweiligen Herstellers.

Hat ein Hersteller nach drei Meetings neun Punkte weniger als der Beste, darf er alle Teile aus der Liste der Konzessionsteile austauschen. Diese werden erst nach Kontrolle durch den Technischen Direktor des Motorrad-Weltverbands FIM für die Superbike-WM erlaubt und besteht aus acht Teilen wie Ventilfedern oder Nockenwelle, jedes Teil ist mit einem Kostendeckel versehen und muss innerhalb zehn Wochen lieferbar sein. Die Konzessionsteile können vom Hersteller direkt oder von einem Zulieferer kommen. Ausschlaggebend ist, dass sie homologiert sind.

Jeder Hersteller, der zum Ende der Saison 36 oder mehr Konzessionspunkte Rückstand auf den Besten hat, darf für die folgende Saison alle seine Konzessionsteile updaten.

Ebenfalls neu in der Superbike-WM 2018 ist der Zeitplan. Bei bis zu drei Meetings (Donington Park, Portimão und San Juan/Argentinien) sollen drei Rennen stattfinden. Bei allen Terminen wird es am Freitag statt zwei 60 minütige Trainings, drei mit je 40 Minuten geben. Das hilft den Teams dabei, mehr an den Maschinen umbauen zu können. Bei Supersport-WM, Supersport-WM 300 und Superstock-1000-EM bleibt es beim bisherigen Format.


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