Honda: Patrick Jacobsen leistet Arbeit im Hintergrund

Von Ivo Schützbach
In der Superbike-WM 2018 sehen wir mit Triple-M zum ersten Mal ein offizielles Satelliten-Team von Honda. Der New Yorker Patrick Jacobsen hat keine leichte Aufgabe.

Um mehr Daten zu erhalten und nicht alleine auf Ten Kate Racing angewiesen zu sein, installierte Honda Motor Europe letzten Herbst das Satelliten-Team Triple-M, hinter dem der Frankfurter Matthias Moser steht.

Triple-M verwendet diverse andere Bauteile, etwa Räder und Elektronik. Während Red Bull Honda beim Saisonstart in Australien noch mit dem Steuergerät von Cosworth unterwegs war, fuhr Patrick Jacobsen bereits mit jenem von Magneti Marelli.

In der Supersport-WM hat der Amerikaner, von allen nur PJ genannt, in 48 Rennen 2 Siege und 16 Podestplätze erobert, 2015 wurde er auf Honda hinter Kenan Sofuoglu (Kawasaki) Vizeweltmeister.

Erste Superbike-Erfahrungen sammelte Jacobsen in der Britischen Meisterschaft mit Tyco Suzuki und beim Suzuka Eight Hours.

Patrick, wie hast du dein erstes Wochenende in der Superbike-WM erlebt?

Es war okay, ich freue mich, dass ich zurück in diesem Fahrerlager bin. Dort gefällt es mir, alle sind freundlich, ich bin seit fünf Jahren hier und kenne jeden.

Du fährst für ein neues Team und sitzt auf einem neuen Motorrad.

Von außen sieht es so aus, als würde es nicht so gut laufen. Wir haben aber zahlreiche Schritte nach vorne gemacht und viel gelernt. Wir arbeiten viel mit der neuen Elektronik von Magneti Marelli, wir hatten auch eine neue Umlenkung dabei. Für das Team ist alles neu. Du kannst nicht einfach auf die Strecke fahren und so schnell sein wie Johnny Rea. Wir machen nur kleine Schritte. Könnte man einfach hierherkommen und Weltmeister werden, würde das jeder tun.

Im zweiten Rennen hast du als 14. deine ersten Punkte in der Superbike-WM erobert.

Wir hatten etwas Glück, aber Punkte sind Punkte. Wir konnten auch viele Daten sammeln, um uns für Thailand zu verbessern.

War so eine schnelle Strecke wie Phillip Island nicht schwierig für deine ersten Superbike-Rennen?

Nein, auf Phillip Island war ich mit der 600er immer gut. Mein Selbstvertrauen wurde erst angeknackst, als ich in einem der freien Trainings einen heftigen Highsider hatte.

Wie stellst du dich mental darauf ein, wenn du vor dem Rennen weißt, dass weder die Chance auf den Sieg noch einen Podestplatz besteht, bei normalem Rennverlauf nicht einmal für die Top-10?

Ich habe das Gesamtprojekt im Hinterkopf. Ich kämpfe, auch wenn es um den vorletzten Platz geht. Klar frustriert dich das, ich bemühe mich aber ruhig und optimistisch zu bleiben und sehe das Gesamtbild. Wenn wir alles richtig machen, werden wir uns verbessern.

Ab welchen Platzierungen bekommst du von Honda einen Bonus bezahlt?

Ich habe keine Ahnung. So lange das Team glücklich ist, ist für mich alles gut.

In welchen Bereichen könnt ihr euch in den vier Wochen bis Thailand verbessern?

Einiges an der Elektronik, wie sie reagiert. Im Rennen war ich auch über einige Reaktionen des Chassis’ nicht glücklich. Wenn wir dieses Problem lösen, dann machen wir einen großen Schritt, das hat uns stark gebremst.

Testet ihr vor Buriram?

Nein.

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