Jonathan Rea (Kawasaki/2.): «Habe es übertrieben»

Von Ivo Schützbach
WM-Leader Jonathan Rea

WM-Leader Jonathan Rea

Durch einen Patzer in der letzten Runde blieb Jonathan Rea im zweiten Superbike-Lauf von Aragón ein finaler Angriff auf Chaz Davies verwehrt. Danach konnte er sich einen Seitenhieb auf die neuen Regeln nicht verkneifen.

Jonathan Rea, Chaz Davies und Marco Melandri kämpften im zweiten Superbike-Lauf von Aragón um den Sieg. Am Ende setzte sich Ducati-Pilot Davies durch, nachdem Rea in der letzten Runde ein Fehler unterlaufen war.

1,1 sec hinter Davies überquerte Kawasaki-Pilot Rea die Ziellinie. «Das Set-up war ziemlich gut, nur als der Hinterreifen abbaute, hatte ich mit dem Abbremsen der Maschine zu kämpfen. Mir schien es, als hätte Chaz dasselbe Problem. Der Unterschied war nur, dass er trotz Fehlern eine schnelle Runde hinlegen konnte, ich verlor dann hingegen viel Zeit. Mit dem Bike ist es schwierig, sehr präzise zu fahren. Aber das Rennen hat Spaß gemacht, wir waren nah dran. Es war spannend. Als wir uns einmal sehr nah kamen, dachte ich, dass wir stürzen. Aber es war wirklich ein spaßiges Rennen. Chaz machte einen guten Job. Als ich zur Rennmitte vorne lag, gab ich nicht alles, weil wir den weichen Reifen zuvor noch nicht bei diesen Bedingungen eingesetzt hatten. Ich wusste nicht, was mich am Ende erwarten würde, aber der Reifen war am Ende noch wirklich gut. Ich konnte kämpfen.»

«In der letzten Runde habe ich es aber in Kurve 12 einfach ein bisschen übertrieben. Ich kam zu weit raus. Trotzdem hatte ich viel Spaß», freute sich Rea. «Nun liegen mehr Ducati-Fahrer an der Spitze. Ich bin der einzige grüne Typ. Das ist spannend, denn es ist für uns nun wirklich schwierig, gegen Ducati konkurrenzfähig zu sein. Mein stärkster Gegner saß schon immer auf einer Ducati. Es ist gut, dass auch mit den neuen Regeln noch die stärksten Fahrer auf den besten Bikes vorne liegen. Es langweilt mich aber, über die Regeln zu sprechen. Nun ist es eben, wie es ist», stellte der WM-Leader klar, der zwölf Punkte Vorsprung auf Davies hat.

Warum lief es im ersten Rennen am Samstag besser? «Ich hatte wirklich einen Vorteil, weil die Ducati-Fahrer Probleme mit dem harten Hinterreifen hatten. Mit der Kawasaki bekamen wir diesen Reifen auch bei niedrigen Temperaturen zum Arbeiten und waren schnell damit. Am Samstag hatte ich einen kleinen Vorteil, das warme Wetter am Sonntag kam ihnen entgegen, da ihr Bike etwas sanfter mit den Reifen umgeht. Mit dem weichen Hinterreifen war ich am Anfang des zweiten Rennens etwas nervös, aber unsere Leistung überraschte mich am Ende. Für den Ausgang von Kurve 15 hatten wir den ersten Gang sehr gut übersetzt. Wenn ich manchmal einen kleinen Wheelie hatte, verlor ich. Aber wenn ich es perfekt machte, dann war ich am Kurvenausgang ähnlich stark wie die Ducati-Fahrer. Besser als im letzten Jahr, denn 2017 wurde ich in dieser Kurve gekillt. In diesem Wochenende mussten wir die Maschine aber wegen der Regeln viel länger übersetzen. Im ersten Gang war die Power gut. Fores und Chaz konnte ich im Windschatten folgen, aber nicht vorbeigehen. Im letzten Jahr lief es für uns im vierten Sektor viel schlechter als diesmal. Wer die beste Abstimmung für das Getriebe hat, liegt vorne.»

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