Michael van der Mark (2.): «Zuerst war ich sauer»

Der Traum vom erste Superbike-Sieg in der WM vor eigenem Publikum ging für Michael van der Mark zwar (noch) nicht in Erfüllung, aber der Yamaha-Werkspilot darf hoffen. Sein zweiter Platz in Assen begeisterte die Fans auf den Rängen, die einen hinreißenden Kampf um die ersten drei Plätze gesehen hatten.

Michael, wolltest du Jonathan Rea nicht mehr einholen oder konntest du nicht?

Nun, ich konnte Johnny nicht einholen ohne noch mehr Risiko einzugehen. Ich habe zuletzt an Grip verloren und musste meine Reifen schonen. Hoffentlich finden wir für das Rennen am Sonntag mehr Grip.

Du warst aber nahe dran, oder?

Tja, ich musste schon sehr pushen, um mit Johnny mitzuhalten. Einmal war ich vorne, aber dann war er wieder durch. Ich war dann erst etwas sauer, als er weg zog, aber dann hatte ich mit Chaz zu tun und hatte mit ihm kämpfen. Ich habe dann Johnny ziehen lassen.

Auf dieser Strecke in Assen fühlst du dich wohl, nicht wahr?

Ja, Assen liegt mir sehr, ich fühle mich hier sehr wohl, ich liebe es geradezu hier zu fahren. Mein Bike ist zwar gut, aber noch nicht in Bestform, doch ich kenne die Strecke hier so gut, dass ich weiß, wo ich pushen kann und wo nicht. Ich war sehr ruhig heute, manchmal übertreibe ich da ja.

Was meinst du, kannst du Jonathan Rea morgen packen?

Heute war ich eigentlich sehr ruhig, manchmal übertreibe ich in dieser Hinsicht ja ein wenig, aber mit einem bisschen mehr kann ich ihn vielleicht packen.

Hast du die Begeisterung der Fans auf den Rängen während der Fahrt bemerkt?

Ja, sicher, ich habe die Leute auch während der Fahrt registriert. Das gibt mir viel Motivation. Als ich über die Ziellinie fuhr, wollte ich einen noch Wheelie machen, aber das war mit dem Motorrad nicht möglich.

Die Siegerehrung ist neuerdings im Fahrerlager. Gefällt dir das?

Auf jeden Fall, die Leute sind hier so nahe an den Fahrern im Paddock dran, ich finde das toll.

Das Wetter wird dir auch gefallen, oder?

Wer hat in Assen im April schon einmal so ein tolles Wetter erlebt? Das sollten wir alle genießen.