Rea zu van der Mark: «MotoGP beendet die Karriere»

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark (li.) und Jonathan Rea

Michael van der Mark (li.) und Jonathan Rea

Nach seinen Podestplätzen in Assen träumen die Niederländer davon, dass Michael van der Mark ihr nächster MotoGP-Pilot wird. Der 25-jährige Superbike-Yamaha-Werksfahrer gab uns eine Einschätzung seiner Möglichkeiten.

Seit Jurgen van den Goorbergh haben die Niederlande keinen MotoGP-Piloten mehr. Der heute 48-Jährige startete von 1997 bis 2005 mit Unterbrechung in der Königsklasse (zuletzt bei Konica Minolta Honda) und hat zwei fünfte Plätze als beste Resultate vorzuweisen.

Michael van der Mark sorgte mit einem zweiten und dritten Platz bei der Superbike-WM in Assen für Jubelstürme auf den Tribünen, ein niederländischer Reporter-Kollege fragte Weltmeister Jonathan Rea, ob er dem 25-jährigen van der Mark raten würde in die MotoGP-Klasse zu wechseln.

«Michael braucht meinen Ratschlag nicht, er ist alt genug», entgegnete Rea unwirsch. «Man muss sicherstellen, dass man zur richtigen Zeit auf dem richtigen Motorrad sitzt. Gehe nicht in die MotoGP-WM, wenn du auf einem Scheiß-Motorrad sitzt, das beendet deine Karriere – frag Eugene Laverty.»

Van der Mark lässt sich von seinen jüngsten Erfolgen nicht berauschen und beurteilt seine Chancen gewohnt gefasst. «Wenn ich eine Möglichkeit wie letztes Jahr mit Tech3 erhalte, mit so einem Team, mit einem guten Motorrad, dann würde ich liebend gerne MotoGP fahren», hielt das Yamaha-Ass fest. «Mit allem Respekt vor jedem Team und Motorrad, diese Maschinen sind unglaublich, ich gehe nicht dorthin, um 18. oder 19. zu werden. Wenn du dort ein schlechtes Jahr hast, dann gibt es keinen Platz mehr für dich. Mit der richtigen Gelegenheit würde ich gerne dort fahren, ich liebe es aber auch zu gewinnen. In der Superbike-WM bin ich diesem Ziel sicher näher, als ich es in der MotoGP-WM sein würde.»

Verstehst du Laverty oder Loris Baz, dass sie es auf unterlegenem Material versucht haben, fragte SPEEDWEEK.com beim WM-Vierten nach. «Ich kann verstehen, dass es Fahrer versuchen wollen», entgegnete van der Mark. «Aber ich denke anders. Sie haben gute Arbeit geleistet, aber ich will Rennen gewinnen. Deshalb bleibe ich lieber in der Superbike-WM. Ich will nicht zwei oder drei Jahre fahren, ohne in die Nähe des Podiums zu gelangen. Es sagt viel aus, dass sie so viel Motivation hatten, um dort zu bleiben.»

Zweimal durfte van der Mark bereits MotoGP-Luft schnuppern: 2017 fuhr er den Malaysia- und Valencia-GP bei Yamaha Tech3 als Ersatz für Jonas Folger, schaffte es als 16. und 17. aber nicht in die Punkte.

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