Dall’Igna verbietet Chaz Davies Test auf V4-Ducati

Von Ivo Schützbach
Ducati-Werksfahrer Chaz Davies

Ducati-Werksfahrer Chaz Davies

​ «Chaz Davies und Marco Melandri dürfen die neue V4 erst testen, wenn sie für 2019 unterschrieben haben», sagt Gigi Dall’Igna, General Manager Ducati Corse. Die beiden Fahrer stellt das vor ein großes Problem.

Das Ducati-Werksteam hat keine Eile mit der Fahrerverpflichtung für 2019 – bis auf Weltmeister Jonathan Rea, der bis Ende 2020 bei Kawasaki unterschrieben hat, sind alle Spitzenfahrer aus der Superbike-WM noch auf dem Markt. Außerdem MotoGP-Piloten wie Alvaro Bautista und Scott Redding, die in der Königsklasse nicht mehr unterkommen.

Ducati hat stets betont, dass es mit Chaz Davies und Marco Melandri weitergehen soll. Doch es stellen sich zwei Fragen: Wie gut ist die neue V4 und wie viel Geld ist im erfolgreichsten Team der Superbike-Geschichte zu verdienen?

MotoGP-Werksfahrer Danilo Petrucci erhält 2019 dem Vernehmen nach 300.000 Euro. Davies und Melandri verdienen als Superbike-Werksfahrer jetzt mehr als das Doppelte. In den Augen des Ducati-Managements ist das inakzeptabel, es wird also versucht, die Superbike-Preise zu drücken. Oder einen Vertrag zu machen mit deutlich niedrigerem Basisgehalt und höheren Boni für Podestplätze, Siege, Pole-Positions oder den WM-Titel.

Vieles deutet darauf hin, dass Davies bei Ducati bleibt. Melandri liebäugelt mit Yamaha, dort gibt es 2019 vier Werksmaschinen: Zwei im jetzigen Werksteam Pata und zwei bei Aufsteiger GRT.

Es bleibt die Frage, wie konkurrenzfähig das neue Motorrad sein wird. Davies betont, dass ihn Ducati davon überzeugen muss, dass das neue V4-Bike mindestens so gut sein wird, wie es die jetzige 1199 Panigale R ist.

Testen darf er die Maschine aber nicht. «Das geht erst, wenn er für 2019 unterschrieben hat», sagt Gigi Dall’Igna, General Manager Ducati Corse.

«Das wird schwierig», ist sich der Waliser bewusst. «Sie müssen mir den Entwicklungsplan offenlegen. Ducati schlägt sich in dieser Meisterschaft und in der MotoGP-WM sehr gut, für mich stellt sich nicht die Frage, ob sie es schaffen werden ein konkurrenzfähiges Motorrad zu bauen. Die Frage ist wann. Ich möchte ab dem ersten freien Training am Freitagmorgen auf Phillip Island 2019 ein siegfähiges Bike haben, wenn ich bei Ducati bleibe. Das ist meine große Sorge. Es ist normal, dass mit einem neuen Motorrad Schwierigkeiten auftreten. Das Projekt ist sehr aufregend und birgt viel Potenzial. Aber ist das Motorrad sofort bereit die Meisterschaft zu gewinnen? Wenn Phillip Island schiefgeht, dann klappt auch Buriram nicht und bereits dann wird es schwer.»

«Natürlich vertraue ich Ducati», unterstrich der 31-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com. «Aber bevor ich das Motorrad nicht gefahren bin, weiß ich es nicht. Entwicklung braucht Zeit. Und der Level in der Superbike-WM ist so hoch, man unterschätzt leicht, was wir jetzt für ein gutes Motorrad haben. Es ist einfach auf das neue Bike zu schauen und zu denken, dass es automatisch besser sein wird. Aber wir sprechen vom Superbike-Toplevel und ich bin Realist.»

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