Red Bull Honda: Leon Camier weiß nicht, woran’s liegt
Platz 5 lag bei der Superbike-WM in Misano in Reichweite, doch es wurde im ersten Rennen nur Platz 9 für Honda-Ass Leon Camier. «Ich fahre gut und gehe immer ans Limit», grübelte der Engländer.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Loris Baz (Althea BMW) und Jordi Torres (MV Agusta) stürzten vor Leon Camier liegend, im Ziel fehlten dem Engländer auf dem neunten Platz 13,840 sec auf Sieger Jonathan Rea aus dem Kawasaki-Werksteam. Tom Sykes auf Platz 5 brauste 2,8 sec vor Camier über den Zielstrich, er war ebenso in Sichtweite wie Javier Fores, Marco Melandri und Lorenzo Savadori. Der Rückstand ist keine Welt, aber es ist eben nur Platz 9. Camier fuhr auch nur die zehntschnellste Rennrunde.
Werbung
Werbung
"Ich kann dir nicht sagen, was schief lief", erzählte der 31-Jährige, als er sich in der Red-Bull-Hospitality mit SPEEDWEEK.com zum Vier-Augen-Gespräch traf. "Ich sehe auf der Strecke, was ich sehe. Wir sind nicht schnell genug, ich weiß nicht warum. Meinem Gefühl nach fahre ich gut, ich pushe überall und gehe ans Limit. Fakt ist, unserem Motorrad fehlt es an Beschleunigung. Besonders im unteren Drehzahlbereich, wenn ich in engen Kurven am Ausgang ans Gas gehe, verliere ich jede Menge Zeit, es fehlt an Durchzugskraft. Wir straucheln überall ein bisschen." "Ich denke nicht negativ", versichert der Britische Meister von 2009. "Wir sind bei den Tests gut in die Saison gestartet, aber damals waren die Bedingungen kühler. Da hast du auch in Schräglage viel Grip am Hinterrad, die Rundenzeiten waren gut. Wir haben bei den Testfahrten auch einige Qualifyer verheizt. Wir waren Zweiter, Dritter und es sah so aus, als könnten wir gewinnen. Aber die Realität ist, dass es nicht so ist. Ich habe damals allen gesagt, dass wir ruhig bleiben müssen, wir haben Qualifyer verwendet. Sicher, das taten andere auch, aber uns half dieser Extragrip sehr. Jetzt ist es so, dass wir nicht schlecht dastehen, wir sind nur überall am Limit."
Ein paar Runden mehr und Camier hätte Savadori und Melandri eingeholt. Melandri hatte aber so große Schwierigkeiten mit seiner Ducati 1199 Panigale, dass er kein wirklicher Gradmesser war. "Trotzdem konnte ich ihm kaum folgen, wir haben zu wenig Motorleistung", unterstrich Camier. "Wenn er am Kurvenausgang Gas gibt, dann hat er Grip am Hinterrad. Es sind so viele Kleinigkeiten, die eine Rolle spielen. Wir müssen uns in jedem Bereich verbessern."
Werbung
Werbung
Der Engländer verpasste verletzungsbedingt die Rennen in Aragón, Assen und Imola und liegt deshalb mit 82 Punkten nur auf Gesamtrang 11.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Teamkollege Jake Gagne holte als 14. (+39,896 sec) in Italien zwei WM-Punkte, Patrick Jacobsen aus dem Triple-M-Team ging als 16. (+54,364 sec) leer aus.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.