Wie Michael van der Mark in Portimão Ducati besiegte

Von Ivo Schützbach
Das Überholmanöver im zweiten Superbike-Lauf: Michael van der Mark (Yamaha) vorbei an Davies und Melandri

Das Überholmanöver im zweiten Superbike-Lauf: Michael van der Mark (Yamaha) vorbei an Davies und Melandri

Mit zwei weiteren Podestplätzen in Portimão hat sich Michael van der Mark an den zweiten WM-Rang herangepirscht. Im zweiten Lauf hat der Yamaha-Pilot zeitweise sogar geglaubt, das Rennen gewinnen zu können.

Dritter im ersten Rennen, Zweiter im zweiten Lauf – nach Überflieger Jonathan Rea war Yamaha-Ass Michael van der Mark beim Meeting der Superbike-WM in Portimão der Erfolgreichste.

Dabei startete der schnelle Mann aus der Käsestadt Gouda als Achter am Freitag nur verhalten ins Rennwochenende. In der Superpole steigerte sich der 25-Jährige auf Platz 5, in den beiden Superbike-Läufen dann die beiden Podestplätze. Im zweiten Rennen sorgte van der Mark auch für ein spektakuläres Überholmanover, als er in einer Kurve beide Ducati-Werkspiloten in einem Streich hinter sich ließ.

Und der Yamaha-Pilot ist auch drauf und dran, in der Weltmeisterschaft vor ihnen zu landen. Als WM-Dritter liegt er mit 284 Punkten nur noch 20 Punkte hinter dem Zweiten Chaz Davies!

SPEEDWEEK.com traf sich mit dem Supersport-Weltmeister von 2014 zum Gespräch.

Michael, dein Motorrad schien im zweiten Rennen noch besser zu funktionieren als am Samstag. Habt ihr etwas geändert?

Wir haben nur kleine Änderungen am Motorrad vorgenommen. Hauptsächlich habe ich den größeren Vorderreifen verwendet, der sehr konstant war und bei den heißen Bedingungen vielleicht ein klein wenig besser war. Auch am Fahrwerk haben wir geringfügige Anpassungen vorgenommen. Wir waren am Samstag schnell unterwegs, also wollten wir keine massiven Änderungen vornehmen.

Dennoch bin ich froh, dass wir diese Änderungen gemacht haben. Im Vergleich zum ersten Rennen fühlte ich mich etwas wohler auf der Yamaha, das war für mich die größte Verbesserung. Besonders am Kurveneingang machte sich das bemerkbar.

Dein Überholmanöver, als du gleichzeitig an Melandri und Davies vorbei bist, war beeindruckend. Wie war das aus deiner Sicht?

Naja, die beiden haben miteinander gekämpft und ich war direkt dahinter – und ich war etwas schneller als sie. Mir war klar, dass es in dieser Kurve zwischen den beiden zur Sache gehen wird. Also habe ich den normalen Bremspunkt gewählt, und als sie eine weite Linie fuhren, habe ich die Bremse gelöst und bin mit Speedüberschuss vorbei. Eigentlich hatte ich erwartet, dass ich mich nur um eine Position verbessern kann. Aber wenn ich gleich zwei Plätze gutmachen kann, nehme ich das gerne mit.

Glaubtest du, dass du auch noch Rea abfangen kannst?

Ja, ein paar Mal sogar. In einigen Kurven war er schneller, in anderen ich. Aber wir wissen, wie stark Johnny und sein Paket ist. Ich wusste, wenn er keinen Fehler macht, wird es schwer. Also gab ich alles und er auch – das konnte ich sehen.

Ihr beide seid aus der dritten Reihe gestartet und standet am Ende nebeneinander auf dem Podium – ist der Startplatz also gar nicht so ein Nachteil?

Auf der anderen Seite konnte Chaz nach seinem Schlüsselbeinbruch von der Pole eine gute Show zeigen! Also für mich war es schon ein Nachteil, weil man in den ersten Runden auch etwas Glück braucht. Für Chaz war es positiv, aber seine Performance hat mich sehr beeindruckt.

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