Ten Kate 2019 mit Suzuki? Die Hindernisse sind groß

Von Ivo Schützbach
In den USA ist Yoshimura Suzuki seit vielen Jahren engagiert

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Seit 2017 haben drei Teams probiert, mit Suzuki in die Superbike-WM einzusteigen. Doch der Hersteller aus Japan konzentriert sich auf die MotoGP-WM – daran ändert sich auch für 2019 nichts.

Seit Sommer 2017 wurden mehrere Pläne präsentiert, um Suzuki zurück in die Superbike-Weltmeisterschaft zu bringen – letztlich erwiesen sich alle als nicht machbar.

Nach den Teamchefs Andrea Grillini und Denis Hertrampf (HPC-Power) musste auch Stuart Hicken (Buildbase Suzuki) eingestehen, dass er ein Projekt mit Suzuki nicht stemmen kann.

Nach vielen Erfolgen und enormen Kosten mit dem Team Alstare schreckt Suzuki weiterhin davor zurück, in die Superbike-WM zurückzukehren. 2015 sahen war letztmals eine GSX-R1000 Vollzeit in der WM, damals im Crescent-Team.

Am 30. Oktober erfuhren Gerrit und Ronald ten Kate von Robert Watherston, dem Rennchef von Honda Motor Europe, dass sich zukünftig wieder Honda Japan um den Auftritt in der Superbike-WM kümmert, das gab es seit 2002 nicht mehr. Dafür gibt es eine Zusammenarbeit zwischen der Honda Racing Corporation (HRC) und dem Moriwaki- sowie dem Althea-Team.

Ten Kate Racing, über Jahrzehnte treuer Honda-Partner, muss sich nach einem anderen Hersteller umsehen, wollen sie in der seriennahen Meisterschaft bleiben. «Wir reden mit jedem», sagte Teammanager Kervin Bos nach der Bekanntgabe der Honda-Pläne.

Es gibt derzeit nur zwei Hersteller, mit denen Ten Kate eine exklusive Partnerschaft eingehen könnte.

Der erste war Aprilia, doch Rennchef Romano Albesiano verkündete während des Valencia-GP am vergangenen Wochenende, dass sich der Hersteller aus Noale aus der Superbike-WM zurückzieht und sich auf die MotoGP-Klasse konzentriert.

Bleibt Suzuki.

Im Herbst 2016 wurde zwar die neue GSX-R1000R vorgestellt, aber schon damals war zu hören, dass Suzuki kein Interesse an einer werksseitigen Rückkehr in die Superbike-WM hat. Suzuki Japan wäre bereit, Unterstützung in Materialform in der Größenordnung von 500.000 Euro zu leisten. Die Bikes würden von Suzuki-Partner Yoshimura kommen, welcher in der US-Superbike-Meisterschaft MotoAmerica seit vielen Jahren zu den Protagonisten gehört.

Bislang konnte dieses Angebot keinen Teameigentümer überzeugen.

Suzuki-Rennchef Shinichi Sahara wäre bereit für ein Treffen mit Ten Kate, lässt er via SPEEDWEEK.com ausrichten. Zum Thema Superbike-WM will der Japaner kein Interview geben: «Es gibt nichts zu berichten.»

Suzukis MotoGP-Teammanager Davide Brivio ist weniger wortkarg: «Ich habe von den Gerüchten gehört, aber sie überraschen mich. Innerhalb Suzuki habe ich nichts von Plänen für die Superbike-WM gehört. Ich glaube nicht, dass es Verhandlungen gibt. Vielleicht gibt es eine Anfrage. Ich sehe Suzuki im Moment auch außerstande, sich groß in der Superbike-WM einzubringen. Wir konzentrieren uns auf die MotoGP-WM.»

Die Nachfrage bei Suzuki Deutschland führte ebenfalls zu keinen weiteren Erkenntnissen. «Dass Ten Kate nach dem Rückzug von Honda Interesse daran hat mit Suzuki zusammenzuarbeiten, kann ich mir zwar gut vorstellen, ich weiß das aber auch nur aus der Presse», sagte deren Sport-Marketing-Manager Thomas Hannecke.

Ten Kate Racing beantwortet derzeit keinerlei Anfragen. «Wir melden uns, wenn wir etwas zu berichten haben», unterstrich der diesjährige Teammanager Kervin Bos.

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