Marc Bongers (BMW) warnt: «Müssen realistisch sein»

Von Kay Hettich
Tom Sykes fuhr mit der BMW S1000R die zweitschnellste Rundenzeit

Tom Sykes fuhr mit der BMW S1000R die zweitschnellste Rundenzeit

Die Management-Entscheidung zum werkseitigen Wiedereinstieg von BMW in die Superbike-WM kam zum perfekten Zeitpunkt. Die neue S1000RR präsentierte sich beim Phillip-Island-Test auf Augenhöhe mit den Besten.

Damit hat niemand gerechnet: Den letzten Wintertest auf Phillip Island, nur wenige Tage vor dem Saisonauftakt der Superbike-WM 2019, beendete BMW-Pilot Tom Sykes in 1:30,539 min mit der zweitbesten Rundenzeit. Ebenfalls respektabel Markus Reiterberger, der als Zwölfter nur 0,5 sec auf die Top-5 verlor.

Kein Wunder, lässt sich BMW-Motorrad-Boss Dr. Markus Schramm, der erst am 2. Mai 2018 den Posten übernahm und für das offizielle Comeback des bayerischen Herstellers sorgte, den Saisonauftakt in Australien nicht entgehen und wird persönlich vor Ort sein!

«Die Ergebnisse der beiden Testtage in Phillip Island stimmen uns sehr positiv», frohlockte Motorsport-Direktor Marc Bongers. «Sie bestätigen die Leistungen der wenigen Testtage, die wir im Winter hatten. Wir sind sehr stolz auf die Zusammenarbeit innerhalb des Teams, das in dieser neuen Konstellation auch erst zusammenfinden musste. Wir haben in den vergangenen Monaten alle an einem Strang gezogen und das Ergebnis dieser guten Zusammenarbeit liegt nun vor uns. Das ist motivierend!»

Gleichzeitig warnt Bongers vor zu großen Erwartungen. «Wir müssen realistisch bleiben und nach vorn zum ersten Rennen schauen. Da wird sich zum ersten Mal zeigen, wo wir im Renntrimm wirklich stehen», so der Niederländer. «Wir wissen auch, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, aber die Basis der neuen BMW S1000RR bietet unheimlich viel Potenzial. Wir freuen uns, wieder mit dabei zu sein, und fiebern dem ersten Rennen entgegen.»

Der Werkseinsatz von BMW wird logistisch organisiert vom britischen Rennstall von Shaun Muir, der eher erfolglos 2016 die S1000RR im Rahmen des Kundensportprogramms sowie 2017 und 2018 die Aprilia RSV4 einsetzte. Mit dem für die Superbike-WM 2019 geschnürten Paket kann Muir erstmals konkurrenzfähig auftreten.

«Tom konnte alles testen, was er sich vorgenommen hatte und fand so zum für ihn besten Paket. Dieses ist er am Dienstagnachmittag in der finalen Konfiguration gefahren. Damit startet er mit einer sehr guten Basisabstimmung in die Saison», sagte Muir. «Markus hat nach Portimão einen großen Schritt nach vorn gemacht. Er ist sehr gut aufgestellt, und wir denken, dass er in den Rennen am kommenden Wochenende definitiv in die Top-10 fahren kann.»

Superbike-Test Phillip Island, kombinierte Zeiten 18./19. Februar:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1 Alvaro Bautista (E) Ducati 1:30,303 min
2 Tom Sykes (GB) BMW 1:30,539 0,236 sec
3 Leon Haslam (GB) Kawasaki 1:30,668 0,365
4 Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:30,722 0,419
5 Marco Melandri (I) Yamaha 1:30,760 0,457
6 Toprak Razgatlioglu (TR) Kawasaki 1:30,840 0,537
7 Michael vd Mark (NL) Yamaha 1:30,911 0,608
8 Sandro Cortese (D) Yamaha 1:31,077 0,774
9 Alex Lowes (GB) Yamaha 1:31,146 0,843
10 Jordi Torres (E) Kawasaki 1:31,224 0,921
11 Leandro Mercado (RA) Kawasaki 1:31,328 1,025
12 Markus Reiterberger (D) BMW 1:31,376 1,073
13 Leon Camier (GB) Honda 1:31,443 1,140
14 Chaz Davies (GB) Ducati 1:31,796 1,493
15 Ryuichi Kiyonari (J) Honda 1:31,860 1,577
16 Eugene Laverty (IRL) Ducati 1:31,986 1,683
17 Michael Rinaldi (I) Ruben 1:32,083 1,780
18 Alessandro Delbianco (I) Honda 1:32,979 2,676
19 Troy Herfoss (AUS) Honda 1:33,130 2,827

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