Der neue Ducati-Superbike-Star Álvaro Bautista privat

Von Andreas Gemeinhardt
Wer ist Álvaro Bautista wirklich?

Wer ist Álvaro Bautista wirklich?

Ducati-Neuverpflichtung Álvaro Bautista spricht über seinen großartiges Debüt in der Superbike-Weltmeisterschaft und verrät, wie sein Privatleben neben der Rennstrecke aussieht.

Álvaro Bautistas Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen: Er wurde 2006 125-ccm-Weltmeister, 250-ccm-Vizeweltmeister in der Saison 2008 und ist aktuell der Rekord-Rookie in der Superbike-WM. Nach seinem Hattrick beim Saisonauftakt in Phillip Island erklärte sich der Mann der Stunde vom Team Aruba.it Ducati Racing gegenüber WSBK.com mit seinen eigenen Worten.

Was bedeutet gewinnen? «Für mich ist es das Gefühl, dass Du alles tun kannst. Den Geschmack von Champagner habe ich so vermisst und das Gefühl, dass Du genau in dem Moment der Beste bist. Egal, was Du tust. Dieses Wochenende hätte ich mir so nicht einmal erträumt. Es ist so lange her, dass ich so etwas erlebt habe. Ich bin so glücklich und stolz, denn ich habe viele, viele Jahre hart gearbeitet. Ich hatte nie das richtige Material, aber am Ende zahlt sich alles aus.»

«Ich habe nie aufgehört zu arbeiten. Im Gegenteil, ich arbeitete noch emsiger, um meine Ziele zu erreichen: Das Beste zu geben und zu gewinnen, egal in welcher Meisterschaft! Ich bin jetzt 34 Jahre alt. Man könnte denken, ich wäre schon alt, aber wenn ich auf mein Motorrad steige, fühle ich den gleichen Willen wie am Anfang, dieselbe Aufregung und die gleichen Ambitionen. Motorräder sind alles für mich. Seit ich denken kann, fahre ich Motorrad. Das ist mein Leben!»

Bautista: «Neben der Strecke macht mich vor allem meine fantastische Familie glücklich, die nie aufgehört hat mich zu unterstützen, schon von Anfang an, in guten und auch in schlechten Zeiten. Das kann nicht jeder von sich behaupten. Freunde sind auch wichtig. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich ehrliche Freunde habe. Das ist unbezahlbar; das kannst du mit Geld nicht kaufen.»

«Mein Assistent Mario und meine Frau Grace sind meine engsten Vertrauten. Ehrlich gesagt, Mario ist nicht mein Assistent, er ist ein Freund, der mit mir zu den Rennen kommt, auf mich aufpasst und sicherstellt, dass ich mich voll auf das Rennfahren konzentrieren kann. Ich muss nichts tun, denn er macht alles.»

«Grace weckt mich auf, sie hat immer gute Laune und versucht ein Lächeln aus mir herauszubekommen, auch wenn es mal nicht so gut läuft. Sie kennt mich und weiß, wie sie mit mir umgehen muss», sagt der SBK-WM-Leader.

«Dann kommt noch meine Familie dazu, die mich zu manchen Rennen begleitet. Das Team, das Vertrauen zu den Technikern, das ist auch sehr wichtig. Oft ist es so, dass der eine schon durch einen Blick weiß, was der andere möchte.»

«Ich mag es aber auch, mich zu Hause auszuruhen, ich genieße das mit meiner Familie und den Freunden. Ich gehe gerne ins Kino, denn es entspannt mich, oder das Kochen. Ich kann einige gute Dinge kochen! Ich denke, ich muss nicht extra erwähnen, dass ich auch körperlich hart tainiere und ins Fitnessstudio gehe. Auch dort gebe ich 100 Prozent und versuche jeden Tag besser zu werden.  Aber neben all dieses Dingen mag ich auch meine Ruhe und meinen Frieden haben.»

«Ich stamme aus Talavera de la Reina, aber nicht viele «Talaveros» waren in der MotoGP und der Superbike-WM am Start. Es ist leichter, wenn man aus Valencia oder Katalonien kommt, dort wird der Motorrad-Rennsport genauer verfolgt und unterstützt. Für mich war es etwas schwieriger, aber ich habe unermüdlich gearbeitet und bekam die große Möglichkeit, das Leben eines Rennfahrers zu leben. Ich möchte nicht sagen, dass ich es mehr als andere verdient habe, aber ich hatte meine ganz persönlichen Schwierigkeiten, das ist sicher.»

«Ich erinnere mich, als ich 2006 mit den 125-ccm-WM-Titel geholt hatte, da platzte meine Popularität aus den Nähten. Ich konnte nicht nach draußen gehen, jeder wollte ein Bild mit mir oder ein Autogramm. Ich glaube, jeder in Talavera hat ein Bild mit mir daheim, jetzt kann ich gemütlicher herumlaufen. Obwohl, wir werden erst einmal sehen, wie das nach diesem tollen Wochenende für mich aussehen wird.»

«Ich war Weltmeister und habe es unglaublich genossen. Da fühlst dich wirklich, als wärst Du der König der Welt. Für mich wurde 2006 ein Traum wahr. Das kann mir niemand mehr nehmen, aber am Ende des Tages zählt in jedem Sport nur all das, was du zuletzt erreicht hast. Heute gewinnst du und bist der Beste. Morgen verlierst du und erlebst vielleicht eine ganz andere Wahrheit. So ist es und das ist auch der Grund, warum du dich nie auf die faule Haut legen solltest. Du musst immer bereit sein, innovativ und selbst an dir arbeiten, wenn du als Sportler erfolgreich werden möchtest.»

«Wer ist Álvaro Bautista wirklich? Er ist ein netter Junge, kommt aus Talavera de la Reina. Er ist ein einfacher Junge, der kein Fan von Extravaganzen ist. Jemand, der sich an den Menschen erfreuen kann, an seiner Familie, dessen Vater die Leidenschaft teilt und sich jetzt freut, dass er an seiner Seite ist. Jemand, der das Leben liebt und eine der glücklichsten Personen auf diesem Planeten ist.»

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