Markus Reiterberger (BMW): «Ein absolutes Drama»

Von Ivo Schützbach
Nach starkem Qualifying und Warm-up lief für Markus Reiterberger (BMW) in den drei Superbike-WM-Rennen im MotorLand Aragon alles Erdenkliche schief: Sturz, Motorschaden und Probleme mit den Reifen.

Im ersten Rennen am Samstagnachmittag wurde Markus Reiterberger direkt nach dem Start von Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) gerammt und stürzte. Die erste Chance, aus dem starken siebten Startplatz Profit zu schlagen, war dahin.

Am Sonntagmorgen überzeugte der Bayer mit der fünftschnellsten Zeit im Warm-up. «Ich habe mich super gefühlt und konnte acht bis zehn schnelle Runden fahren», erzählte Reiti. «Somit war ich bereit fürs Rennen. Wir haben für das Sprintrennen die Übersetzung geändert, weil der Wind so stark wurde und wir mit Windschattenduellen gerechnet haben. Die Übersetzung war gut, an Fahrverhalten haben wir dadurch aber etwas eingebüßt. Gegenüber der Warm-up-Pace habe ich drei Zehntelsekunden verloren, das war nicht gut. Trotzdem konnte ich mich drei Runden lang hinter Sykes halten, so auf den Rängen 7, 8, 9. Dann habe ich in der letzten Kurve ein Geräusch gehört und eine Verzögerung gespürt beim Gas geben. Also habe ich die Kupplung gezogen und mich ausrollen lassen. Die Kupplung konnte ich aber nicht mehr ziehen, weil der Hebel bereits am Lenker war. Da hatten wir einen Kupplungsschaden, der meinen Motor auf dem Gewissen hat. Da ist etwas aufgegangen, wie es bei Sykes auch schon passiert ist.»

Der kaputte Motor wurde in den zweieinhalb Stunden bis zum zweiten Hauptrennen gewechselt, «die Jungs haben richtig gut gearbeitet, ich muss danke sagen», hielt Reiti fest.

Als Konsequenz des Ausfalls musste er das dritte Rennen von Startplatz 11 in Angriff nehmen. Direkt nach dem Start erlebte der Superstock-Europameister ein Déjà-vu, dieses Mal krachte ihm Yamaha-Werksfahrer Michael van der Mark in den Lenker. «Ich war schon wieder mit beiden Händen vom Lenker weg und konnte gerade noch einen weiteren Sturz verhindern», schilderte Reiterberger. «Ich frage mich echt, was ich verbrochen habe. Berührungen gehören dazu, aber das waren dieses Wochenende schon heftige. In den ersten Runden hatte ich dann massive Highsider und ein schlechtes Gefühl fürs Hinterrad. Irgendetwas hat nicht gestimmt, es fühlte sich an, als hätte der Reifen schon 200 Runden drauf. Jedenfalls war es unmöglich zu fahren, und ich wollte nur noch die zwei Punkte ins Ziel retten.»

Daraus wurde nichts, der 25-Jährige musste seine S1000RR kurzfristig am Streckenrand abstellen und einen Neustart der Elektronik vornehmen, weil das System eine Fehlermeldung brachte. «Das zweite Rennen war ein absolutes Drama», fasste er zusammen.

Reiti trudelte mit 1:39,168 min Rückstand auf Sieger Alvaro Bautista (Ducati) im Ziel ein und bekam dafür den Ehrenpunkt. In der Gesamtwertung hält der Obinger jetzt bei 15 Punkten und ist 15.

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