Werden die Briten beim Meeting in Imola vorgeführt?

Von Kay Hettich
Drei Briten auf dem Superbike-Podium sahen wir in den vergangenen Jahren häufig

Drei Briten auf dem Superbike-Podium sahen wir in den vergangenen Jahren häufig

Seit sechs Jahren hörten wir in Imola bei der Siegerehrung nur die britische Hymne – 2019 wird es wohl die spanische sein. Einen Landsmann als Gewinner erlebten die italienischen Superbike-Fans nur einmal.

Mit elf Siegen aus elf Rennen geht WM-Leader Álvaro Bautista als klarer Favorit in das sechste Saisonmeeting der Superbike-WM 2019. Und so wie der Ducati-Star die Siegesserie von Weltmeister Jonathan Rea abrupt beendete, so wird der 34-Jährige am 11./12. Mai sehr wahrscheinlich auch die seit 2013 bestehende Dominanz britischer Superbike-Piloten in Imola beenden. Angefangen mit Tom Sykes über Jonathan Rea und Chaz Davies hatten die letzten zwölf Laufsieger auf dem Traditionskurs einen britischen Pass.

Durch einen weiteren Triumph 2011 ist Rea mit sieben Siegen der erfolgreichste Pilot in Imola. Nur in einem Rennen jubelten die leidenschaftlichen Tifosi über einen italienischen Sieger, als Michel Fabrizio 2009 den zweiten Lauf gewann – natürlich mit einer Ducati.

Erstaunlich: Dem dreifachen Weltmeister Troy Bayliss, einem der erfolgreichsten Superbike-Piloten aller Zeiten, gelang in Imola nur ein einziger Sieg. Dem zweifachen Weltmeister Max Biaggi gelang nicht einmal der Sprung auf das oberste Podest.

Mit Blick auf die Hersteller ist die Lage eindeutig: Ducati sammelte mit sieben verschiedenen Piloten (Davies, Checa, Fabrizio, Haga, Bayliss, Laconi, Xaus) bereits 15 Superbike-Läufe in Imola, Kawasaki (Rea und Sykes) bei sechs.

Für Honda holten Rea, Barros, Vermeulen und Edwards sieben Siege. Aprilia konnte nur ein Rennen der Superbike-WM in Imola gewinnen – aber nicht mit dem Erfolgsmodell RSV4, sondern noch 2001 durch Regis Laconi mit der RSV Mille!

Die schnellsten Rundenzeiten in Imola änderten sich weniger stark, als man es in 17 Jahren Entwicklungsarbeit an Motorrad und Reifen vermuten würde. Colin Edwards fuhr mit der Honda VTR1000 SP im allerersten Imola-Rennen 2001 eine Zeit von 1:49,708 min, im bisher letzten Rennen fuhr Jonathan Rea mit der Kawasaki ZX-10RR eine 1:46,850 min.

Alle Imola-Sieger seit 2001
Jahr Lauf Fahrer Nation Motorrad
2018 Race 2 Rea, Jonathan GB Kawasaki
2018 Race 1 Rea, Jonathan GB Kawasaki
2017 Race 2 Davies, Chaz GB Ducati
2017 Race 1 Davies, Chaz GB Ducati
2016 Race 2 Davies, Chaz GB Ducati
2016 Race 1 Davies, Chaz GB Ducati
2015 Race 1 Rea, Jonathan GB Kawasaki
2015 Race 2 Rea, Jonathan GB Kawasaki
2014 Race 2 Rea, Jonathan GB Honda
2014 Race 1 Rea, Jonathan GB Honda
2013 Race 2 Sykes, Tom GB Kawasaki
2013 Race 1 Sykes, Tom GB Kawasaki
2012 Race 2 Checa, Carlos E Ducati
2012 Race 1 Checa, Carlos E Ducati
2011 Race 2 Checa, Carlos E Ducati
2011 Race 1 Rea, Jonathan GB Honda
2010 Race 2 Checa, Carlos E Ducati
2010 Race 1 Checa, Carlos E Ducati
2009 Race 2 Fabrizio, Michel I Ducati
2009 Race 1 Haga, Noriyuki J Ducati
2006 Race 2 Bayliss, Troy AUS Ducati
2006 Race 1 Barros, Alex BR Honda
2005 Race 1 Vermeulen, Chris AUS Honda
2004 Race 2 Laconi, Régis F Ducati
2004 Race 1 Laconi, Régis F Ducati
2003 Race 2 Xaus, Ruben E Ducati
2003 Race 1 Xaus, Ruben E Ducati
2002 Race 1 Edwards, Colin USA Honda
2002 Race 2 Edwards, Colin USA Honda
2001 Race 2 Laconi, Régis F Aprilia
2001 Race 1 Xaus, Ruben E Ducati

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