Arbeit am Detail: So will Kawasaki zu Ducati aufholen

Von Kay Hettich
Jonathan Rea in Jerez

Jonathan Rea in Jerez

Das Reglement der Superbike-WM macht massive Verbesserungen während der Saison schwierig bis unmöglich. Wie Kawasaki mit Detailarbeit verzweifelt versucht, zu Ducati aufzuschließen.

Die ersten elf Saisonrennen hat Ducati-Star Álvaro Bautista mit der Panigale V4R gewonnen, erst in Imola konnte Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) die Siegesserie des Spaniers beenden. Doch am vergangenen Wochenende in Jerez war es wieder Bautista, der die Siege 12 und 13 folgen ließ, während Rea nur in einem Rennen auf das Podium steigen konnte.

Am erfolgreichsten in Jerez: Yamaha-Pilot Michael van der Mark mit zwei zweiten Plätzen und einem Sieg!

«2018 hatte ich schon ab und zu gesagt, dass die Yamaha zu den besten Bikes gehört. 2019 haben sie aber definitiv noch einen Schritt nach vorne gemacht, das kann ich auf der Strecke sehen», mahnt der 73-Laufsieger. «Es scheint als würden sie jetzt die maximale Performance herauskitzeln und auch einen schnelleren Rhythmus fahren können. Ich spüre, dass auch die Kawasaki besser geworden ist. Der Charakter des Motors macht uns aber Schwierigkeiten. Auf Stop-and-Go-Pisten, wenn ich meine Pace fahren kann, geht es. Wenn ich aber den Speed mitnehmen kann und Drehmoment brauche, fehlt uns etwas.»

Die Möglichkeiten von Kawasaki sind begrenzt, um die Performance der ZX-10RR zu verbessern, das verhindert das seriennahe Reglement. Dennoch wurde beim Misano-Test eine geänderte Balance für Rea erabeitet, mit der der Abstand zu Ducati reduziert werden sollte – in Jerez ohne offensichtlichen Erfolg. 

«Wir haben die Sitzposition geändert. Die Rasten sind etwas nach hinten verlagert – nicht viel, im Rennsport am Limit macht sich das aber bemerkbar», erklärte der 32-Jährige. «Auch die Lenkerstummel sind weiter nach hinten gerückt; insgesamt wurde also der ganze Körper nach hinten verlagert. Meine Hände sind jetzt mehr in einer Linie mit der Gabel, vorher waren sie etwas davor.»

Was wurde dadurch besser? «Dadurch hat sich das Feeling für die Front verbessert, besonders in voller Schräglage spüre ich den Reifen besser», so Rea. «Die ganze Balance hat sich dadurch verändert. Wir haben das beim Misano-Test intensiv ausprobiert. Hinten haben wir etwas mehr Traktion, wobei sich das Bike dadurch nicht kolossal verändert hat. Es ist mehr, dass ich ein besseres Gefühl habe.»

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