Reiterberger: «Tom Sykes macht jedes Mal drei Kreuze»

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger

Markus Reiterberger

Die meisten Europäer sind beeindruckt, wenn sie das erste Mal in die USA kommen. Hier ist alles größer und weiter, BMW-Pilot Markus Reiterberger schwärmt vom Land, den Leuten und der Rennstrecke in Laguna Seca.

Nach einer bakteriellen Infektion musste Markus Reiterberger vier Tage im Krankenhaus von Trostberg verbringen und verpasste deswegen den Superbike-WM-Event in Donington Park am vergangenen Wochenende.

Am Sonntag wurde er entlassen, am Mittwoch wurde die Antibiotika abgesetzt und am Donnerstag erklärten ihn die Ärzte der Clinica Mobile in Laguna Seca offiziell für fit.

Markus sieht gut aus und ist bestens gelaunt, als er sich am Donnerstagnachmittag mit SPEEDWEEK.com bei blauem Himmel und Sonnenschein auf einen Kaffee zusammensetzte.

«Ich flog von München nach Manchester, weil ab dort mein Originalflug gebucht war, den ich ab Donington genommen hätte», erzählte der 25-Jährige. «Dann ging es über Atlanta nach San Jose. Ich bin jetzt das zweite Mal in den USA, das erste Mal war 2008 mit dem Red Bull Rookies Cup, als in Indianapolis die zehn besten Europäer gegen die zehn besten Amerikaner fuhren.»

Die Rennstrecke in Laguna Seca sah er am Mittwoch zum ersten Mal live. «Ich habe die Strecke schon oft auf der Playstation gespielt und Onboard-Videos geschaut, weil sie mich immer schon fasziniert hat», schwärmte Reiti. «Ich wusste nicht, dass es so bergauf und bergab geht – ich dachte, nur die Corkscrew hätte so ein starkes Gefälle. Es ist brutal steil. Und vom Belag war ich überrascht, der weist einige Risse und Löcher auf. Ich dachte nicht, dass der so schlecht ist. Viele der Kurven sind überhöht und relativ flüssig, ich hoffe und denke, dass mir das entgegenkommt mit unserem aktuellen Paket. Tom Sykes meinte, dass man das mit der Corkscrew gleich raus hat. Das Brutalste sei die erste Kurve, weil man die blind fährt und sie so schnell ist. Er mache da jedes Mal drei Kreuze, wenn er durch sei. Die blinden Kurven sind sicher am schwierigsten zu lernen, ich muss am Freitag gleich schauen, dass ich mich irgendwo ranhängen kann.»

«Allgemein ist Amerika lässig», ergänzte der Bayer. «Wie die Leute drauf sind, der Slang, die ganzen brutalen Fahrzeuge, das ist etwas Besonderes hier. Drum hänge ich nach dem Rennen auch noch fünf Tage dran. Ich habe einen guten Bekannten in Los Angeles, der zeigt mir ein bisschen die Westküste. Wir gehen zusammen Motorrad fahren. Wir haben zwei BMW S1000RR und werden die Westküstenstraßen erforschen. Er sagte mir auch, dass er ein paar bärige Gebirgswege kennt, wo wir mal rumballern können. Dann fahren wir mit seinem Bus zu ihm runter und gehen noch Enduro fahren.»

Wie alle im Fahrerlager, genießt auch Reiterberger die entspannte Atmosphäre bei Überseerennen in Australien und den USA. «Hier ist alles weniger stressig, es hat weniger Leute und man kann sich mehr auf seinen Job konzentrieren», hielt der Superstock-Europameister fest.

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