Kawasaki: Haslam will sich nicht abschieben lassen

Von Gordon Ritchie
Leon Haslam

Leon Haslam

Kawasaki möchte mit Leon Haslam auch in der Superbike-WM 2020 weitermachen, weiß aber noch nicht in welchem Team. Der Engländer versucht sich für das Werksteam zu empfehlen.

0,605 sec verlor Kawasaki-Werksfahrer Leon Haslam während des zweitägigen Superbike-Tests in Portimao am vergangenen Wochenende auf die Bestzeit von Alex Lowes (Yamaha). Zu Teamkollege Jonathan Rea fehlen Haslam knappe 4/10 sec, er fuhr seine schnellste Runde aber mit dem Standard-Rennreifen SC0, während viele anderen Piloten mit weicheren Hinterreifen unterwegs waren.

«Auf Rennreifen war ich Zweitschnellster hinter Johnny», erzählte Haslam. «Ich verwendete weder den weichen SCX, noch einen Qualifyer oder Prototypen-Reifen. Auf gleichen Reifen war ich bis auf ein paar Zehntelsekunden an Johnny dran. Uns gelang ein großer Schritt nach vorne, ich war 0,7 sec schneller als während der Wintertests – und das bei heißen Bedingungen. Wir konnten uns durch den ganzen Testplan arbeiten, alles war sehr positiv. In der Zeitenliste tauche ich nur auf Platz 6 auf, aber nur, weil die vor mir mit Qualifyer-Reifen fuhren.»

Bevor die Superbike-WM am zweiten September-Wochenende in Portimao ins letzte Saisondrittel geht, liegt Haslam mit 202 Punkten auf Gesamtrang 5, die Yamaha-Werksfahrer Michael van der Mark (215) und Alex Lowes (220) sind in Reichweite. Für den 36-jährigen Haslam geht es nicht nur um WM-Rang 3, sondern auch um seinen Platz im Werksteam an der Seite von Rekordweltmeister Johnny Rea.

«Kawasaki hat mir signalisiert, dass sie mit mir mit ähnlichem Vertrag wie bisher weitermachen wollen», erzählte Haslam SPEEDWEEK.com. «Ich möchte fortsetzen, was ich dieses Jahr gelernt habe. Noch haben wir nichts unterschrieben, aber daran arbeiten wir. Das war ein hartes Jahr, ich hatte viele kleine Verletzungen. Jeden Freitag stand ich mit dem Rücken zur Wand, sämtliche Podestplätze holte ich auf Strecken, auf denen wir zuvor getestet haben. Ich kann also behaupten: Wenn ich mit diesem Motorrad schon mal auf einer Strecke war, dann fahre ich aufs Podium. Das ist eine natürliche Entwicklung. Wenn ich diese verletzungsfrei fortsetzen kann und Kawasaki so weiter entwickelt wie bislang…»

Würdest du es akzeptieren, dass dich Kawasaki im Puccetti-Team platziert, falls sie dir im Werksteam jemand anders vorziehen? «Es geht ja nicht nur ums Motorrad, sondern auch um die Techniker und das ganze Team dahinter», grübelte Haslam. «Mein Ziel ist zu gewinnen, um das zu erreichen, möchte ich im Werksteam sein. Ich möchte ein zweites Jahr mit demselben Team und dem gleichen Crew-Chief arbeiten. Nachdem Toprak Kawasaki verlässt, sollte das klappen. Es ist noch nicht entschieden, ich habe aber deutlich gemacht, was ich mir wünsche.»

Der schnelle Türke wechselt für 2020 ins Yamaha-Werksteam und wird dort an der Seite von Michael van der Mark fahren.

Kombinierte Zeiten Portimao-Test, 24./25. August 2019:

1. Alex Lowes, Yamaha, 1:41,153 min
2. Jonathan Rea, Kawasaki, +0,218 sec
3. Toprak Razgatlioglu, Kawasaki, +0,275
4. Michael van der Mark, Yamaha, +0,336
5. Loris Baz, Yamaha, +0,565
6. Leon Haslam, Kawasaki, +0,605
7. Sandro Cortese, Yamaha, +0,882
8. Eugene Laverty, Ducati, +0,902
9. Alvaro Bautista, Ducati, +0,934
10. Michael Rinaldi, Ducati, +0,971
11. Chaz Davies, Ducati, +1,008
12. Tom Sykes, BMW, +1,019
13. Marco Melandri, Yamaha, +1,059
14. Jordi Torres, Kawasaki, +1,111
15. Markus Reiterberger, BMW, +1,304
16. Leandro Mercado, Kawasaki, +1,559
17. Takumi Takahashi, Honda, +2,391
18. Sylvain Barrier, Ducati, +2,958
19. Ryuichi Kiyonari, Honda, +3,321

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