Kiefer: BMW, Ducati und Yamaha sind positiv angetan

Von Ivo Schützbach
Teamchef Jochen Kiefer (li.)

Teamchef Jochen Kiefer (li.)

«Die kommenden Tage werden wir von der Dorna erfahren, ob wir einen Startplatz für die Superbike-WM 2020 bekommen», sagt Jochen Kiefer. Demnächst erhält der Teamchef die verbindlichen Angebote der Hersteller.

Seit zwei Wochen bemüht sich Teamchef Jochen Kiefer intensiv, nach dem Verlust seines Moto2-WM-Startplatzes ein Superbike-WM-Team für 2020 auf die Beine zu stellen.

Am Donnerstag reiste er mit Frau Tina mit dem Auto nach Magny-Cours, am Nachmittag gab es Gespräche mit BMW-Motorsport-Direktor Marc Bongers. Am Freitag sprach Kiefer mit Sporting Director Gregorio Lavilla von Promoter Dorna sowie am Abend mit Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli.

Kiefer wird in den kommenden Tagen Angebote aller fünf in der Superbike-WM involvierten Hersteller auf den Tisch bekommen.

Für ein Zwei-Mann-Team benötigt Kiefer vier Motorräder und insgesamt 14 Motoren für eine Saison, die Kosten dafür liegen je nach Hersteller für ein gewöhnliches Kundenteam zwischen 700.000 und 900.000 Euro. Natürlich ist Kiefer bestrebt einen Hersteller davon zu überzeugen, sich in seinem Team einzubringen und idealerweise für die Materialkosten aufzukommen.

Doch gratis wird ihm das Material niemand geben. Deshalb gibt es für die erste Superbike-Saison die Überlegung, nur mit einem Fahrer anzutreten und eventuell nur die europäischen Rennen zu fahren.

Eine Saison in der Moto2-WM mit einem Fahrer kostet 1 bis 1,2 Millionen Euro, es sind aber 19 Rennen, wovon sieben Übersee sind.

Nur ein Fahrer würde die Materialkosten halbieren, außerdem würde Kiefer vier bis fünf Mann Personal für den zweiten Fahrer sparen. Man darf nicht vergessen: Das deutsche Team muss für die Superbike-WM jegliches Motorrad-Material neu kaufen.

Der Verzicht auf die voraussichtlich drei Überseerennen in Australien, Argentinien und Katar würde zusätzlich zahlreiche teure Flugtickets sparen.

Kiefer betont, dass er bezüglich des Herstellers keine Präferenz hat, der Rheinland-Pfälzer wartet die verbindlichen Angebote ab.

Bei der Dorna ist zu hören, dass ein Bündnis mit BMW der Idealfall wäre, weil die Bayern aktuell lediglich zwei Motorräder in der Startaufstellung haben. BMW äußerte sich über eine mögliche Zusammenarbeit mit Kiefer ebenso positiv wie Yamaha.

«Die kommenden Tage werden wir von der Dorna erfahren, ob wir einen Startplatz bekommen», erzählte Kiefer SPEEDWEEK.com. «Es gibt weitere neue Teams, die angefragt haben.»

Kiefer führte in Magny-Cours auch Gespräche mit Werner Daemen. Der Belgier ist nicht nur für das BMW-Team in der IDM und das Werksteam in der Endurance-WM zuständig, er managt auch Markus Reiterberger und sucht für den Bayer einen Startplatz für 2020. Daemen hat Kiefer auch bereits die Zusammenarbeit mit seinem Team angeboten, sollte es zu einer Einigung mit BMW kommen.

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