Honda: Neues Werksteam und Motorrad Anfang November

Von Ivo Schützbach
Auf den Werksmaschinen 2020 werden andere Nummern kleben

Auf den Werksmaschinen 2020 werden andere Nummern kleben

Honda macht um die Umstrukturierung seines Superbike-Werksteams für 2020 ein Riesengeheimnis. Doch wann immer man Menschen das Reden verbietet, tun sie es besonders gern.

Tetsuhiro Kuwata beehrte die Superbike-WM in Magny-Cours am vergangenen Wochenende mit seiner Anwesenheit, doch seit dem Saisonstart in Australien verweigert der Präsident der Honda Racing Corporation jegliche Interviews. «Ich habe nichts zu sagen», ließ er von seinem Kommunikationschef ausrichten.

Dass immer mehr Details zu den Honda-Plänen 2020 durchsickern, kann sein Schweigen nicht verhindern. Seit Anfang September wissen regelmäßige Besucher von SPEEDWEEK.com, dass das Honda-Werksteam nächstes Jahr in Barcelona stationiert sein wird. Alberto Puig, Teammanager des Repsol-Honda-MotoGP-Teams, wird sich mit seiner Firma, die auch für den Honda Asia Talent Cup verantwortlich ist, um die Logistik und Werkstatt kümmern.

Während des SBK-Events vor drei Wochen in Portugal wurde einigen Mitarbeitern des jetzigen Honda-Moriwaki-Teams mitgeteilt, dass ihre Dienste 2020 nicht mehr benötigt werden. Einige Arbeitsverträge wurden aber auch verlängert.

Honda ist im Großraum Barcelona auf Mitarbeitersuche, das blieb auch dem Kawasaki-Werksteam nicht verborgen, das in Granollers beheimatet ist, nordöstlich von Barcelona. «Sie haben sich bei uns erkundigt, welche Gehälter in der Superbike-WM üblich sind», war zu erfahren.

Alvaro Bautista (34) wurde von Honda am 23. September offiziell als nächstjähriger Werksfahrer verlautbart, der Spanier wird seinen Crew-Chief Giulio Nava von Ducati mitbringen. Teamkollege wird Takumi Takahashi (29) aus der Japanischen Superbike-Meisterschaft.

Althea-Boss Genesio Bevilacqua bestätigte gegenüber SPEEDWEEK.com Anfang September, dass er in seinem Team mit Honda und einem Fahrer weitermachen werde. Ob das weiterhin der 22-jährige Alessandro Delbianco aus Rimini sein wird, ist offen.

Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass Midori Moriwaki mit ihrem Team in der Superbike-WM bleiben und das Satelliten-Team stellen wird. Während sich einige Experten fragen, weshalb Honda für zwei Teams aufkommen soll, sehen andere diesen Schritt als weiteres Bekenntnis des größten Motorrad-Herstellers zur seriennahen Weltmeisterschaft.

Seit James Toseland 2007 gewann kein Honda-Fahrer den Superbike-WM-Titel, das soll sich mittelfristig ändern.

Dem diesjährigen Honda-Werksfahrer Leon Camier, der nach viereinhalb Monaten Verletzungspause in Magny-Cours sein Comeback gab, wurde in Portimao mitgeteilt, dass es für ihn 2020 keinen Platz gibt. Diese Aussage wurde später zumindest teilweise revidiert. «HRC-Boss Kuwata hat mir weder gesagt, dass ich einen Platz bekomme, noch dass ich keinen bekomme», verriet Camier in Frankreich. «Er sagte mir, dass die finalen Entscheidungen erst bis Mitte oder Ende Oktober fallen. Sollte ich nicht so lange warten können, soll ich mein Ding durchziehen.»

Ryuichi Kiyonari hat einen HRC-Vertrag für 2020 und könnte bei Moriwaki platziert werden, sofern man ihn nicht wegen Erfolglosigkeit in die Japanische Meisterschaft abschiebt. Camier macht sich ebenso Hoffnungen auf einen Platz wie Leon Haslam. Camier verhandelt aber auch mit Barni Ducati, Puccetti Kawasaki und Ten Kate Yamaha. Für Haslam ist Honda der Plan B, sollte ihm Kawasaki keine Werksmaschine im Pucceti-Team hinstellen.

Fest steht mittlerweile, dass die neue Honda Fireblade nicht Ende Oktober bei der Tokyo Motor Show vorgestellt wird. Das sei zeitlich unmöglich, ist bei Honda zu hören.

Das neue Motorrad sowie das zukünftige Superbike-Werksteam werden am 5. November auf der Motorradmesse EICMA in Mailand präsentiert!

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