Kawasaki rudert zurück: Kein Ducati-Killer für 2020

Von Ivo Schützbach
Als Ducati die Panigale V4R in die Superbike-WM brachte, wurde Seriensieger Kawasaki schnell klar, dass sie die ZX-10RR nachrüsten müssen. Reichen die Verbesserungen für das nächste Jahr?

Die ersten elf Rennen der Saison 2019 gewann Ducati-Werksfahrer Alvaro Bautista, insgesamt 15 der bislang 31 Läufe. Trotzdem wurde Kawasaki-Ass Jonathan Rea am vergangenen Sonntag zum fünften Mal in Folge Weltmeister!

Als Ducati zu Saisonbeginn mit der V4R seinen Siegeszug begann und beispiellosen Speed zeigte, wurde bei Kawasaki umgehend diskutiert, wie darauf zu reagieren sei.

«Wir müssen konkurrenzfähiger werden und über ein MotoGP-ähnliches Bike nachdenken», sagte Kawasaki-Manager Ichiro Yoda vergangenen April. «Ein extremes Bike, das wir in limitierter Anzahl in Serie produzieren. Für Kawasaki ist es einfach, 500 solche Motorräder zu bauen. Aber ich habe Zweifel an dieser Richtung.»

Inzwischen steht fest: Kawasaki baut für 2020 kein 40.000 Euro teures Extrem-Superbike. Der eingeschlagene Weg mit der Ninja ZX-10RR wird weiterverfolgt und die nächste Ausbaustufe homologiert.

Eiko Kirino, Global Marketing Managerin von Kawasaki Heavy Industries, begründet diesen Schritt so: «Wir beteiligen uns an der Superbike-WM, weil wir mit einem Motorrad aus der Massenproduktion fahren wollen. Ein Bike, das jeder kaufen kann. Natürlich ist die Ducati eine sehr gute Maschine und im Rahmen des Reglements. Aber wir verfolgen im Moment eine andere Politik.»

«Wir haben den Titel nicht wegen Dingen gewonnen, die Alvaro getan hat, sondern weil wir gut gearbeitet haben», hielt Rekordweltmeister Rea fest. «Deren neues Motorrad wurde letzten Winter als Kawasaki-Killer bezeichnet. Das war lässig und gab uns zusätzliche Motivation – es fachte unser Feuer an, niemals aufzugeben. Gegen die Ducati zu fahren, ist schwierig. Manchmal ist es auch schwierig zu akzeptieren, dass sie auf der Geraden durch reine Leistung so einen Vorteil haben. Dadurch wird man aber nicht automatisch zum Sieger. Um zu gewinnen, braucht es ein gutes Gesamtpaket. Unser Motorrad ist sehr stabil und vermittelt viel Vertrauen, in einigen Bereichen liegen wir vorne. Trotzdem müssen wir für nächste Saison weiterarbeiten. Wir brauchen mehr Motorleistung. Diese innerhalb des eng gesteckten Superbike-Reglements zu finden, ist schwierig.»

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