Lavilla: «Wir machen die Superbike-WM besser»

Von Gino Bosisio
SBK Renndirektor Gregorio Lavilla

SBK Renndirektor Gregorio Lavilla

Nach und nach übernehmen Mitarbeiter der Dorna verantwortliche Posten in der Organisation der Superbike-WM. Renndirektor Gregorio Lavilla weiss um die Stärken der Serie.

Paolo Flammini, langjähriger Boss der Superbike-WM, wurde Anfang Oktober 2012 von den Verantwortlichen der Firma Bridgepoint entmachtet und in die Wüste geschickt. Bridgepoint ist Mehrheitseigner der Sportvermarktungs-Agentur Infront, zu der auch Infront Motor Sports gehört, Organisator der Superbike-WM.

Bridgepoint übertrug die Verantwortung der Superbike-Geschicke an die spanische Dorna, welche sich seit vielen Jahren um die Vermarktung der MotoGP-WM bemüht. Die Dorna kümmert sich seither um die Geschicke der beiden grössten Motorrad-Rennserien der Welt.

Nachdem Flammini weg war, kümmerte sich Superbike-Direktor Paolo Ciabatti um eine reibungsglose Übergabe an die neuen Verantwortlichen der Dorna, bevor er bei Ducati einen Job als neuer MotoGP-Rennchef annahm.

Den Posten von Ciabatti, und damit die Verantwortung für die sportlichen Aspekte, hat zukünftig Gregorio Lavilla inne. Der Spanier fuhr selbst MotoGP- und Superbike-WM und setzte einige Highlights, wie seine zwölf Podestplätze.

«Momentan bin ich eine helfende Hand für Daniel Carrera und Javier Alonso, um die neue Organisationsstruktur aufzubauen», erklärte der Spanier. «Zukünftig werde ich mich um die sportlichen Belange kümmern: Kontakt zu den Teams, das Regelwerk, Homologationen von Rennstrecken. Ich werde ausserdem Mitglied der dreiköpfigen Rennleitung sein.»

Lavilla, der sein Debüt in der Superbike-WM 1994 auf Yamaha gab, weiss um die Sorgen der Teams. Seit die Dorna ihre Pläne verkündet hat, die Superbike-WM technisch abzurüsten und seriennaher zu gestalten, fürchten Hersteller mit schwächeren Serienbikes um ihre Konkurrenzfähigkeit: «Es ist wichtig, dass wir eine Formel finden, die es allen Fahrern, Teams und Herstellern erlaubt, konkurrenzfähig zu sein. Wenn uns das gelingt, werden die Rennen in Zukunft sogar noch besser sein, als sie es ohnehin waren.»

Eine der grössten Regeländerungen für 2013 ist, dass es keine Rennabbrüche mehr wegen Regens geben wird. Ist ein Rennen als Regenrennen gestartet, und es fängt tatsächlich zu regnen an, hat der Fahrer die Möglichkeit, zum Reifenwechsel an die Box zu kommen. Da in der Superbike-WM jeder Fahrer seit der letzten Saison nur noch eine Maschine hat, ist ein Motorradwechsel nicht mehr möglich.

Ex-Rennfahrer Lavilla sieht keine Probleme auf die aktuellen Piloten zukommen. «Ich halte das für eine interessante Idee», unterstreicht der 38-Jährige. «Wir haben in der Vergangenheit viele Rennen bei Mischverhältnissen gesehen. In solchen Situationen gibt es immer Fahrer, die es bevorzugen mit Slicks auf der Strecke zu bleiben. Bislang wurden solche Rennen abgebrochen und als Regenrennen neu gestartet. Jetzt kann jeder Fahrer selbst entscheiden, welche Strategie für ihn die beste ist.»

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