Katar: Showdown zwischen Sykes und Guintoli

Von Michael Eingang
In Katar wird der nächste Superbike-Weltmeister gekrönt. Nur zwölf Punkte trennen WM-Leader Tom Sykes (Kawasaki) und Sykvain Guintoli (Aprilia). Wer geht siegreich aus der Schlacht hervor?

Für Tom Sykes (Kawasaki) und Sylvain Guintoli (Aprilia) geht es an diesem Wochenende bei der finalen Runde der Superbike-WM 2014 um Alles: Der Aprilia-Pilot liegt vor dem Saisonfinale in Katar zwölf Punkte hinter dem Weltmeister von 2013. Ein knappes Rennen um die WM-Krone, mit leichtem Vorteil für den Kawasaki-Star. In der Konstrukteurs-WM hat Aprilia mit 23 Zählern die Nase vorne.

Guintoli gelang es seit Laguna Seca kontinuierlich, Punkte auf Sykes gutzumachen. Allein in Magny Cours waren es 27, davor in Jerez 13 Punkte. Es ist noch alles möglich: Sykes muss jeweils in beiden Rennen zumindest direkt hinter dem Franzosen durch das Ziel rasen. Gelingt ihm das nicht, kann es sehr gefährlich werden. Auch technische Gebrechen oder Stürze kann sich keiner der beiden erlauben.

Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, was alles passieren kann.

Im Jahr 2009 ging Noriyuki Haga (Ducati) mit 10 Zählern Vorsprung auf Ben Spies (Yamaha) ins Finale in Portugal. Im ersten Rennen stürzte der Japaner und der Yamaha-Fahrer siegte. Im zweiten Lauf reichte ihm dann ein fünfter Rang, um Weltmeister zu werden.
2004 kämpften drei Fahrer um die Meisterschaft-Régis Laconi (Ducati/295) vor Toseland (Ducati/291) und Chris Vermeulen (Honda/282). Am Ende dominierten die Ducati 999 das Geschehen, allem voran James Toseland. Ein Sieg, ein zweiter Platz, der Brite war Weltmeister.

2002 Troy Bayliss (Ducati) gegen Colin Edwards (Honda), der «Texas Tornado» hat einen Punkt Vorsprung auf das «Wonder from Down-Under». Trotz Schützenhilfe von Rubén Xaus (Ducati) konnte Bayliss den Rückstand nicht mehr gutmachen, im Gegenteil. Doppel-Sieg für Edwards, der somit der Weltmeister wurde.

1998 Die Zeit von «King» Carl Fogarty (Ducati).Nachdem sich Troy Corser (Ducati) im Warm-Up verletzte, kontrollierte «Foggy» Aaron Slight (Honda) in beiden Rennen nach Belieben und holte den dritten Titel in Sugo, vor japanischem Publikum.

1994 Das Ducati 916-Zeitalter; Fogarty gegen Scott Russell (Kawasaki), fünf Punkte Differenz. Der Kawasaki-Pilot hatte Reifen-Probleme und «Mr. Ducati» war zum ersten Mal Weltmeister.

In den Anfangsjahren der Superbike-WM 1988 und '89 kam es ebenfalls im letzten Event zur Entscheidung.

1989 geradezu dramatisch, denn an Stéphane Mertens Honda brach eine Bremsscheibe, danach lag die Maschine brennend im Kies. Auch nachdem er das letzte Rennen gewann, war Fred Merkel (Honda) der zweite Superbike-WM Titel nicht mehr zu nehmen.

1988 ließ an Spannung nicht zu wünschen übrig. Der erste Druchgang war ein Regenrennen, im zweiten Lauf war es die bessere Entscheidung, Slicks zu wählen. Merkel gewann das erste Rennen und behielt auch in Lauf zwei die Nerven und wurde damit erster Weltmeister der Geschichte der Superbike-WM.

Man sieht, dass im Rennsport allerhand Unvorhersehbares eintreten kann. Eine Unachtsamkeit, ein Fehler im falschen Moment von Fahrer oder Team kann alles verändern. Sieg und Niederlage liegen sehr nahe beisammen. Eines ist jedoch sicher, es erwartet uns Rennsport vom Feinsten.

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