Troy Bayliss (45) glaubt: «Ich kann noch gewinnen»

Von Ivo Schützbach
2008 wurde Troy Bayliss zum dritten Mal Weltmeister – und trat zurück

2008 wurde Troy Bayliss zum dritten Mal Weltmeister – und trat zurück

Ein Comeback eines Weltmeisters nach sechs Jahren Pause in der gleichen Klasse – das gab es noch nie. Troy Bayliss traut sich bei der Superbike-WM auf Phillip Island einiges zu.

«Über eine Runde gehört Bayliss nach wie vor zu Schnellsten», ist im Ducati-Werksteam zu hören, wo der Australier am kommenden Wochenende den verletzten Italiener Davide Giugliano (zwei Lendenwirbel gebrochen) ersetzen wird. Zweifel gibt es lediglich, ob seine körperliche Verfassung für zwei Superbike-Rennen auf höchstem Niveau reicht.

Der dreifache Superbike-Champion (2001, 2006 und 2008) hat nie aufgehört Rennen zu fahren. Seit Jahren veranstaltet er das Dirt-Track-Rennen «Troy Bayliss Classic» zu Hause in Taree, bei dem er auch selbst mitfährt. Auch beim «Superprestigio» im Winter in Barcelona war er schon am Start.

«Ich träume manchmal davon Rennen zu fahren», gibt der Australier zu. «Und ich bin überzeugt, wenn ich mich aufs Bike setze, kann ich immer noch Rennen gewinnen.»

Bayliss weiter: «Ich glaube, seinen Helm an den Nagel zu hängen, obwohl man zu den Besten gehört, ist das Schwerste überhaupt. Ich hatte nach dem Rücktritt zwei schwere Jahre, ich testete und fuhr nicht selten meine schnellsten Rundenzeiten. Also hatte ich es noch drauf!»

Zuletzt saß der heute fast 46-Jährige im Mai 2014 in Mugello auf der Ducati Panigale. «Troy war damals absolut konkurrenzfähig», bestätigte Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli SPEEDWEEK.com. «Wir erwarten nicht zu viel von ihm, aber er wird nicht nur im Kreis fahren und den Fans winken.»

Sein Heimrennen auf Phillip Island hat er sechsmal gewonnen. «Ich weiß, dass es ein sehr schwieriges Wochenende für mich wird», sagt Bayliss. «Es ist eine Weile her, dass ich ein Superbike gefahren bin. Aber ich kenne die Strecke sehr gut, ich hoffe, dass ich nach ein paar Runden wieder im Fluss bin. Ich will die Rennen genießen, das bestmögliche Resultat holen und den Fans eine gute Show bieten.»

Erst im Alter von 30 Jahren startete Bayliss seine internationale Karriere und zog mit seiner Familie nach England, um dort in der Britischen Superbike-Meisterschaft zu starten. Als Champion wechselte er im Folgejahr bereits in die Superbike-WM und gewann sie dreimal. In 152 Superbike-WM-Läufen stand er 94 Mal auf dem Podium, davon 52 Mal als Sieger. Er holte 26 Mal die Pole-Position und fuhr 35 schnellste Rennrunden.

2006 gewann er als Ersatz für Sete Gibernau in Valencia auf Ducati sein einziges MotoGP-Rennen.

Nach seinem dritten WM-Titel 2008 erklärte er den Rücktritt.

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