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JR Racing-Skandal: Jetzt redet Troy Corser Klartext!

Von Troy Corser
Troy Corser will seinen Namen nicht mehr mit JR Racing in Verbindung gebracht sehen

Troy Corser will seinen Namen nicht mehr mit JR Racing in Verbindung gebracht sehen

Ohne Troy Corser als Galionsfigur wäre die Luftnummer von JR Racing BMW wahrscheinlich viel früher aufgeflogen. ​Nun ​meldet sich der Australier in einem offenen Brief zu Wort.

Es wird niemanden überraschen, dass ich mich mit grossem Bedauern dazu entschlossen habe, mich über die Zukunft von JR Racing zu äussern.

Wie von verschiedenen Stellen berichtet, wurden die finanziellen Verpflichtungen durch die Team-Eigner nicht erfüllt. So weit es mich betrifft wurden bis heute weder Gehälter noch Rechnungen Dritter bezahlt oder Auslagen erstattet. Wie ich die Organisatoren der Superbike-WM verstanden habe, wurden auch die Verpflichtungen zur Teilnahme an der Superbike-WM 2015 nicht erfüllt.

Die Eigentümer von JR Racing, das sind Chary J. Robinson und Manfredi Lombardi, haben mich im letzten Jahr mit einem Dreijahresvertrag beauftragt, als Sportdirektor für das Team tätig zu sein. Wir alle waren im festen Glauben, dass für alles erforderliche gesorgt war – finanziell und rechtlich. Ich selbst und alle anderen Teammitglieder haben sehr hart daran gearbeitet, für die Wintertests alles in die Reihe zu bekommen. Das Team hat alle Verpflichtungen gehalten!

Als ich davon erfahren habe, dass man Toni Elias und Ayrton Badovini als Fahrer verpflichtet hat, war ich sehr glücklich darüber. Das waren die zwei Fahrer, mit denen ich gerne zusammengearbeitet hätte.

Für die beiden war ich hinsichtlich der Team-Situation besonders traurig, denn sie hatten einen Platz in der Superbike-WM verdient. Jetzt, wo das Scheitern des Team sicher scheint, hoffe ich, dass sie für die restliche Saison noch einen Platz irgendwo anders finden werden. Ayrton wünsche ich viel Glück an diesem Wochenende in Aragón.

Ohne eine finanzielle Lösung oder eine seriöse Perspektive seitens der Teambesitzer gehe ich davon aus, dass dieses Team keine Zukunft haben wird. Ich hielt mich bis zum ersten Europarennen zurück und hoffte auf eine Lösung, die es uns ermöglicht, mit beiden Fahrern in der Startaufstellung zu stehen.

Mittlerweile schadet die Situation bei JR Racing mir persönlich, meinem Image. Viele scheinen zu glauben, dass ich der Manager oder sogar Eigentümer wäre.

Also kann ich nicht länger schweigen. Ich war ein Angestellter, kein Teambesitzer und nicht einmal Teammanager. Ich schätze es nicht, wenn geschrieben wird, es wäre 'Troy Corsers Team' – insbesondere wenn in diesem Zusammenhang über mein Versagen geschrieben wird.

Sofern die JR Racing Team Eigentümerin nicht schnell eine Lösung für die noch offenen finanziellen Verpflichtungen findet, werde ich keine andere Wahl haben als die erforderlichen Schritte einzuleiten, um mein Image und meine Interessen zu schützen.

Troy Corser, 12. April 2015

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