Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Alte Honda Fireblade: Probleme tief im Bike verankert

Von Ivo Schützbach
Als Team ohne Werksunterstützung ist in der Superbike-WM 2015 gegen Kawasaki, Aprilia und Ducati nicht viel zu gewinnen. Honda ist sich dessen schmerzlich bewusst.

Kurz vor Saisonmitte liegen die beiden Weltmeister Sylvain Guintoli und Michael van der Mark aus dem Team Pata Honda im Superbike-Gesamtstand auf den Rängen 6 und 10. Zwei dritte Plätze des 22-jährigen Niederländers in Assen sind die Schmuckstücke der Saison.

Längst ist klar: Kawasaki ist so gut wie unbesiegbar, Aprilia und Ducati kämpfen nur an einem sehr guten Tag auf Augenhöhe mit den Grünen. Hinter diesen drei prügeln sich BMW, Honda und Suzuki um die Position des besten Nicht-Werksteams, sogar MV Agusta mischte zuletzt in England mit.

Es geht also um Rang 4. Das ist weder der Anspruch von Honda noch der zwei Weltmeister im Team. Ändern lässt sich daran momentan nichts. «Die Basis der Kawasaki ist viel jünger, das macht einen Unterschied», weiß Pieter Breddels, der Technische Koordinator bei Pata Honda. «Wir sind kein Werksteam, wir haben keine Werksunterstützung. Unsere Ressourcen sind beschränkt. Ducati, Aprilia und Kawasaki haben mehr Leute und Know-how zur Verfügung. Wir bekommen von HRC keine Unterstützung.»

Haben die Manager von Honda Europe die gleiche Meinung, fragte SPEEDWEEK.com Breddels. «Wir sind uns einig, dass es mit unserem Paket immer schwieriger wird konkurrenzfähig zu sein. Wir überlegen was wir machen können, wo wir investieren müssen. Aber nicht einmal unsere Fahrer sagen klar, was das große Problem ist. Wir haben viele kleine Probleme, die tief im Motorrad-Konzept verankert sind. Ein anderes Team wäre mit diesem Motorrad sicher nicht erfolgreicher.»

Der lange Niederländer weiter: «Wir fahren ungefähr gleich wie letztes Jahr, mal etwas besser, mal etwas langsamer. Aber die Konkurrenz hat einen Schritt gemacht – wir nicht. Aber was ist es? Was ist die Schwachstelle der Honda? Schwer zu sagen.»

Das Team Ten Kate sowie Honda Europe warten seit Jahren sehnsüchtig auf eine neue CBR1000RR Fireblade. Hondas letzter Titel in der Superbike-WM liegt ewige acht Jahre zurück, damals triumphierte der Engländer James Toseland.

In den letzten Jahren brachten bis auf Suzuki und Honda alle in der Superbike-WM vertretenen Hersteller ein oder sogar mehrere neue Motorräder. Doch eine neue Fireblade zeichnet sich nicht ab. HRC wird sich auch weiterhin auf MotoGP konzentrieren und das Superbike-Engagement Honda Europe überlassen.

Wie sollen so Fortschritte erzielt werden?

«Das ist die Frage», grübelt Breddels. «Wir haben immer Ideen und werden nie aufgeben. Wir wissen nicht, ob wir den Schritt nach vorne machen können. Vielleicht werden wir auf einigen Strecken näher dran sein an der Spitze.»

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