Max Biaggi schließt Superbike-WM-Rückkehr nicht aus!

Von Ivo Schützbach
Bestzeit im ersten und zweiten Qualifying der Superbike-WM in Misano, Rang 4 nach dem dritten Quali. Der sechsfache Weltmeister Max Biaggi (Aprilia) fährt auch mit fast 44 Jahren auf dem Level der Besten.

Max Biaggi schließt einen Sieg in Misano am Sonntag aus, «gute Rennen traue ich mir aber zu», sagte der Superstar zu SPEEDWEEK.com. Weshalb er in die Weltmeisterschaft zurückgekehrt ist.

Du fährst mit Wildcard die Rennen in Misano und Sepang. Kannst du dir vorstellen, 2016 eine komplette Saison in der Superbike-WM zu bestreiten?

Ursprünglich wollte ich nur dieses eine Rennen in Misano fahren. Mein Start in Sepang ist noch nicht hundertprozentig sicher. Aber ich mag es, bei warmen Bedingungen Rennen zu fahren. Wenn es heiß war, habe ich immer mein Bestes gezeigt.

Über nächstes Jahr zu reden ist wirklich zu viel. Ein Rennen, okay. Zwei Rennen sind schon viel. Eine ganze Saison, das wäre hart für mich. Vielleicht ist das nicht das, was ich mir vorstelle. Aber sag niemals nie. Im Moment denke ich nicht von Rennen zu Rennen, sondern von Tag zu Tag. Am Sonntag nach den Rennen weiß ich eventuell mehr.

Es hängt auch nicht nur von mir ab. Aprilia muss das wollen, noch wichtiger aber meine Familie. Wegen der Familie habe ich vor drei Jahren aufgehört. Jetzt zurückzukommen ist schwierig. So lange ich lebe ist alles möglich. Ich bevorzuge aber zu sagen, dass ich nur wegen diesem Rennen hier bin.

Wenn du dir die Superbike-WM insgesamt anschaust, was hat sich die letzten drei Jahre geändert?

Auf der Rennstrecke, in den Boxen – nicht viel. Im Fahrerlager schaut es etwas besser aus, es sind ein paar neue schöne Hospitalitys dazugekommen.

Auf dem Motorrad – die neuen technischen Regeln passen zu einigen Motorrädern besser als zu anderen. Das Potenzial der Bikes hat sich durch die Änderung verschoben.

Als ich Ende März zum ersten Mal die Aprilia getestet habe, war ich geschockt, der Unterschied ist riesig.

Jonathan Rea sagt, dass du einen Riesenvorteil hast, weil du als Wildcard-Fahrer für dieses eine Rennen einen speziell vorbereiteten Motor und eine andere Getriebeübersetzung benützen kannst.

Der Unterschied zwischen meinem Motorrad und dem von Torres und Haslam ist null. In Misano gibt es kaum eine Gerade, hier fährt man nur 270 km/h, den Speed kann man gar nicht nützen. Unsere Getriebe sind beinahe gleich. Würden wir in Monza fahren, hätte ich einen Vorteil.

Ich kann einen frischen Motor verwenden und das Getriebe perfekt abstimmen. Um diese Vorteile zu nützen, brauchst du aber eine schnelle Strecke.

Ich habe keine anderen Teile am Motorrad als Haslam und Torres. Ich bin der Aprilia-Testfahrer, ich arbeite für diese Jungs. Es macht keinen Sinn, mir andere Teile zu geben. Ich habe in Misano getestet, die zwei haben alle meine Daten zur Verfügung, wir teilen alle Informationen.

Warum willst du in Misano und Sepang fahren?

Das ist eine Herausforderung für mich. Bevor ich Motorradrennen fuhr, spielte ich Fußball. Ich habe immer mein Bestes gegeben. Auf Misano habe ich mich körperlich sehr gewissenhaft vorbereitet. Ich bin fitter als 80 Prozent der Piloten, ein richtiger Athlet.

Die größte Herausforderung für mich ist mein Alter. Zu sehen, wie mein Körper auf einen Superbike-WM-Lauf reagiert. Dazu in Italien, wo ich enormem Druck ausgesetzt bin. Ich bringe mich in die schlecht-möglichste Situation. Nur um zu sehen, ob ich meine eigenen Erwartungen erfüllen kann.

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