Superbike-WM 2015: Wählen Sie den Fahrer des Jahres

Von Ivo Schützbach
Wer hat Sie 2015 am meisten beeindruckt? Weltmeister und Seriensieger Jonathan Rea, die Comebacks von Troy Bayliss und Max Biaggi oder die Wildcard-Einsätze von Markus Reiterberger?

Bereits fünf Rennen vor Saisonende stand der Nordire Jonathan Rea als neuer Superbike-Weltmeister fest. Mit 14 Siegen und 23 Podestplätzen in 26 Rennen zeigte der Kawasaki-Werksfahrer eine Überlegenheit, wie man sie nicht alle Tage sieht. Nach vielen Jahren auf unterlegenem Honda-Material hatte Rea erstmals ein perfektes Motorrad zur Verfügung und nützte dieses in beeindruckender Manier.

Da ging fast unter, dass Vizeweltmeister Chaz Davies nicht nur die beste Saison seiner Superbike-Karriere ablieferte, sondern auch für den ersten Sieg einer Ducati 1199 Panigale sorgte.

Tom Sykes blieb nach den WM-Rängen 2, 1 und 2 seit 2012 «nur» der dritte Platz. Bedenkt man die großen Probleme, welche der Engländer wegen der Änderung des technischen Reglements hatte, zeigte er eine starke Saison.

Leon Haslam hatte im Aprilia-Werksteam bestes Material zur Verfügung, zwei Siege und neun Podestplätze auf der schnellen RSV4 reichten aber nur zum vierten WM-Rang. Obwohl der Engländer einer von nur fünf Sieger in der Saison 2015 ist, fand er keinen Platz für die Superbike-WM 2016 und muss in die Britische Meisterschaft abwandern.

Vergangene Saison sahen wir eine Reihe Rookies, die stärksten unter ihnen waren der WM-Fünfte Jordi Torres (Aprilia) und der WM-Siebte Michael van der Mark (Honda). Beide fuhren mehrfach aufs Podium und mischten die Arrivierten regelmäßig auf.

Gleich zu Saisonstart sahen wir nach sieben Jahre Pause die Rückkehr des dreifachen Weltmeisters Troy Bayliss. Der Australier sprang im Ducati-Werksteam für den verletzten Davide Giugliano ein und sorgte für jede Menge Aufmerksamkeit. An reinem Speed hat der 46-Jährige nichts verloren, ohne Tests oder Vorbereitung war er gegen die heutigen Stars über eine Renndistanz aber nicht gerüstet. Auch wenn es für Bayliss in Australien und Thailand nur für die Ränge 13, 16, 9 und 11 reichte, war es doch ein Augenschmaus, ihn noch einmal fahren zu sehen.

Für ähnliche Aufmerksamkeit sorgte Max Biaggi mit seinen Wildcard-Einsätzen in Misano und Sepang. Im Gegensatz zu Bayliss war der Italiener mit tausenden Testkilometern optimal gerüstet und mischte ab der ersten Trainingsrunde vorne mit. Zwei sechsten Plätzen bei seinem Heimrennen in Italien ließ Biaggi einen dritten Rang in Malaysia folgen. Mit 44 Jahren stieg er als ältester Pilot der Geschichte auf ein Superbike-Podium. Dass er im zweiten Rennen abgeschossen wurde war tragisch, tat dem Spektakel um den «Korsar» aber keinen Abbruch.

Ebenfalls zweimal mit Wildcard am Start war der Deutsche Meister Markus Reiterberger. Unvergessen das 1. Quali in Misano, welches der Bayer als Vierter beendete. Dass er in keinem seiner vier Superbike-WM-Läufe 2015 über Rang 13 hinauskam, hatte vor allem technische Ursachen.

Nun sind Sie an der Reihe. Stimmen Sie bei der SPEEDWEEK.com-Umfrage für Ihren «Fahrer des Jahres».

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