Präsentation Althea BMW: Reiterbergers Riesenchance

Von Ivo Schützbach
Althea BMW: Markus Reiterberger, Genesio Bevilacqua, Jordi Torres und Jan Witteveen (v.l.)

Althea BMW: Markus Reiterberger, Genesio Bevilacqua, Jordi Torres und Jan Witteveen (v.l.)

Althea BMW stellte soeben nördlich von Rom das Superbike-WM-Team 2016 mit Jordi Torres und Markus Reiterberger vor. «Wir haben alles das gleiche Ziel», betont der Bayer.

Nach vielen Jahren mit Ducati wechselte das Althea-Team von Genesio Bevilacqua vergangenen Herbst zu BMW. Erklärtes Ziel ist es, die bayerische Marke wieder siegfähig zu machen – zuletzt wurde 2013 ein Rennen gewonnen.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem Deutschen Meister Markus Reiterberger (21), der dieses Jahr seine erste WM-Saison bestreiten wird.

Althea-Teamchef Genesio Bevilacqua sagt, dass er dir in Australien einen Podestplatz zutraut. Wie siehst du das?

Wenn ich so etwas lese, muss ich schon darüber nachdenken, ob wir das schaffen können. Aber ich wusste im vornherein, dass Genesio extrem hohe Ziele hat. Er hat nicht umsonst von einer sehr guten Marke zu einer anderen gewechselt (von Ducati zu BMW – der Autor). Er will neue Voraussetzungen schaffen und gewinnen, das ist sein Ziel. Er will so schnell wie möglich aufs Podium.

Wir müssen aber auch realistisch bleiben und schauen, dass wir alles zum Laufen bringen: neues Team, neues Motorrad, neue Fahrer.

Das Ziel ist für uns alle gleich. Ob das aber gleich im ersten Rennen klappt, ist fraglich.

Du bist als WM-Rookie in den Tests von der ersten Runde an auf dem Level deines Teamkollegen Jordi Torres gefahren und warst sogar schneller. Er ist WM-Fünfter und hat das letzte Rennen in Katar gewonnen.

Er ist eine sehr gute Referenz, Jordi ist ein starker Teamkollege, ein starker Fahrer. Er hat schon Rennen gewonnen. Mich freut es natürlich, dass ich schneller war als er. Man muss aber auch schauen, dass ich mein Wildcard-Motorrad fuhr, das kenne ich in- und auswendig. Für Jordi war alles neu, er muss sich auch erst daran gewöhnen. Er wird richtig schnell werden und eine harte Nuss. Aber die Zeichen stehen gut, dass ich gut mitfahren kann.

Du traust dir von deinem Talent und Können zu, dass du auf dem Niveau von Torres fahren wirst?

Auf alle Fälle, ich werde alles dafür geben. Mein Manager Werner Daemen sagt, dass ich Talent und Können habe, das Motorrad passt auch. Jetzt muss ich meine Fitness aufbessern, dann schaut es wirklich gut aus, sagt er immer. Das mache ich jetzt, damit ich mit Jordi auf Augenhöhe bin. Der Teamkollege ist immer der erste Gegner und den gilt es zu schlagen.

Aber ich bin der Rookie im Team, er ist der Erfahrene, er fährt sein zweites Jahr.

Wie hast du dich mit dem Althea-Team angefreundet, wie ist dein Eindruck von den Leuten dort?

Ich habe das Team die letzten Jahre verfolgt, es gehört zu den Spitzenteams. Ich kam da hin als kleiner Bauernbub und hatte meinen Mechaniker und Werner Daemen dabei. Am ersten Tag habe ich 20 neue Leute kennengelernt, alles Italiener. Das war ein bisschen viel. Sie haben mich aber so gut aufgenommen, dass es für mich ein nahtloser Übergang von Werners Teamfamilie in die Althea-Familie war. Der Empfang war sehr warm, wir haben zwei Tage lang gut gearbeitet und uns kennengelernt. Sie haben schnell gemerkt, dass wir auch was draufhaben. Der Test war ziemlich erfolgreich für uns, das hat uns gut zusammengeschweißt.

Beim zweiten Test in Vallelunga war es so, als würden wir schon jahrelang zusammenarbeiten, das war echt schön.

Arbeitet ein Spitzenteam in der WM anders als das, was du aus der IDM gewohnt bist?

Ich erkenne noch keinen großen Unterschied. Werner Daemens Team in der IDM ist auf einem so hohen Niveau, dass der Unterschied zur WM nicht mehr groß ist. Es geht für mich ähnlich weiter wie letztes Jahr, nur gibt es mehr Leute im Team, die Sachen abstimmen und ihre Bereiche haben. Von der Arbeitsweise und dem Vorgehen ist es ähnlich wie letztes Jahr. Die WM ist eine andere Stufe, aber wir waren nicht so weit weg.

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