Ducati: Chaz Davies stürzt zweimal, Giugliano jubelt

Von Helmut Ohner
Chaz Davies rodelt endgültig ins Aus

Chaz Davies rodelt endgültig ins Aus

Wie knapp Freud und Leid beieinander liegen, erfuhr das Ducati-Werksteam im ersten Lauf in Donington. Chaz Davies purzelt gleich zweimal von seinem Motorrad, Davide Giugliano springt mit Rang 2 in die Presche.

Vom Start schien es für das Team Aruba.it Racing – Ducati optimal zu laufen. Bereits in Kurve 1 fand Chaz Davies den Weg an Tom Sykes vorbei, der von der besten Startposition ins Rennen gegangen war. Auch sein Teamkollege Davide Giugliano überrumpelte den Kawasaki-Piloten und sorgte für die Doppelführung der Ducati-Werksmannschaft.

In Runde 6 war der Traum vom Sieg für Davies ausgeträumt. In der Zielkurve rutschte ihm das Vorderrad seiner Ducati weg. Der Brite war zwar wieder schnell auf den Beinen, aber bis er sein Motorrad wieder zum Laufen brachte, war er hinter Markus Reiterberger (BMW) auf den 16. Platz zurückgefallen.

Seine sehenswerte Aufholjagd brachte den Doppelsieger von Aragon und Imola zwar wieder auf den zehnten Platz, aber bei seinem verzweifelten Versuch den Rückstand auf seine Vorderleute zu verringern, war das Rennen für Davies nach einem weiteren Sturz in Coppice Corner vorzeitig beendet.

In der Zwischenzeit hatte Giugliano seine Spitzenposition gegen einen vehement drängenden Sykes verteidigt. Erst in der 17. von 23 Runden gelang dem Superbike-Weltmeister 2013 das rennentscheidende Überholmanöver. Mit dem zweiten Platz verdrängte der Italiener den niederländischen Honda-Fahrer Michael van der Mark von der vierten Stelle in der WM-Tabelle.

«Natürlich bin ich maßlos enttäuscht», gestand Chaz Davies. «Im Training haben wir wertvolle Zeit verloren, um eine optimale Reifenwahl für das Rennen zu treffen. Mein Plan war deshalb, von Runde zu Runde ein besseres Gefühl für das Motorrad zu bekommen. Die Wahl des Vorderreifens war vielleicht nicht perfekt, aber das war nicht die Ursache für meine Stürze. Nachdem ich die Vorderbremse losgelassen habe, hat die Gabel etwas zu schnell ausgefedert. Trotzdem war es ein gutes Gefühl, einige Runden in Führung zu liegen. Morgen gibt es die Chance, den Fehler auszubügeln.»

«Es war heute ein schwieriges Rennen, weil es nicht einfach war, die Reifen nicht zu sehr zu beanspruchen. Der Kampf mit Sykes hat Spaß gemacht», erklärte der 26-jährige Römer. «Wir waren die meiste Zeit gleich schnell. Als er mich überholt hat, habe ich versucht, sein Tempo mitzugehen. Ich habe aber schnell gemerkt, dass es zu riskant war, deshalb habe ich mich darauf konzentriert, den zweite Platz zu halten. Es ist ein schönes Gefühl, nach Sepang wieder auf das Podium steigen zu dürfen. Für das morgige Rennen werden wir ein paar Kleinigkeiten im Setup verändern, dann sollte es noch um einiges besser gehen. Wir haben noch nicht unser volles Potenzial ausgeschöpft.»

«Das war ein bittersüßes Rennen für uns. Einerseits freuen wir uns für Davide, andererseits ist es für Chaz schade, dass er ausgeschieden ist und so viele Punkte auf WM-Leader Jonathan Rea eingebüßt hat», bestätigte Superbike Projekt Direktor Ernesto Marinelli. «Es wäre jetzt sinnlos, verlorenen Chancen nachzutrauern. Wir müssen nach vorne schauen und morgen das Beste aus der Situation machen. Beide Fahrer haben heute gezeigt, dass sie auf dieser Strecke gewinnen können und ich bin zuversichtlich, dass sie das auch morgen unter Beweis stellen können.»

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