Sensation: «Reiti» auf Platz 2 im Lausitzring-Quali!

Von Kay Hettich
Markus Reiterberger ist schon wieder in Höchstform

Markus Reiterberger ist schon wieder in Höchstform

Was für ein sagenhaftes Comeback von BMW-Pilot Markus Reiterberger! Der lange verletzte 22-Jährige preschte im Qualifying der Superbike-WM auf dem Lausitzring auf Platz 2. Aprilia vorn, der Weltmeister enttäuscht.

Im ersten Training am Vormittag fuhr BMW-Pilot Jordi Torres in 1.37,775 min Bestzeit, gefolgt von Alex Lowes (Yamaha), Leon Camier (MV Agusta) und den beiden Honda-Assen Michael van der Mark und Nicky Hayden.

Die erste Verbesserung kam von Chaz Davies (Ducati) der sich bereits in den ersten Minuten um zwei Plätze nach vorne auf Platz 6 schob, nach 15 Minuten sah man den Waliser bereits in den 1.37er Zeiten und auf Rang 4.

Alex Lowes steigerte sich bei Halbzeit um wenige 1/1000 sec, zerlegte seine Yamaha R1 dann aber gekonnt im brandenburgischen Kies. An dem Vierzylinder-Bike blieb nicht viel heile.

Ganz ähnlich ereilte es auch Milwaukee-Pilot Joshua Brookes: Nach einem Vorderradrutscher überschlug sich seine BMW mehrfach neben der Piste. Die Reste der S1000RR waren nicht mehr fahrtüchtig. Bitter für den Australier, der als 17. der Qualifyings in der Superpole 1 antreten muss.

Weil die Piste nach dem Brookes-Crash gereinigt werden musste, wurde das Qualifying bei noch 20 Minuten unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatten nur Torres (1.), Camier (3.), van der Mark (5.) und Nicky Hayden (6.) ihre Zeiten vom ersten Qualifying nicht verbessern können.

Als die Session fortgesetzt wurde, startete Davies einen Angrif auf die provisorische Poleposition, verpasste die Torres-Zeit jedoch um den Wimpernschlag von 3/1000 sec und reihte sich als Zweiter ein. Damit war die heisse Phase der Qualifyings eröffnet.

Mit noch zehn Minuten auf der Uhr quetschte Nicky Hayden in 1.37,713 min eine neue Bestzeit aus seiner betagten Honda Fireblade heraus. Zuerst Tom Sykes (Kawasaki), dann Lorenzo Savadori (Aprilia) verdrängten den US-Star von der Spitze.

Für die eigentliche Sensation sorgte aber nach Ablauf der offiziellen Zeit Markus Reiterberger. Als wäre er nicht drei Monate weg gewesen (Wirbelbrüche nach Sturz in Misano), brannte der Bayer mit der Althea-BMW zwei Sektorbestzeiten in den Asphalt und verpasste die provisorische Poleposition nur um 40/1000 sec!

Hinter Savadori und Reiterberger reihte sich Kawasaki-Ass Tom Sykes als Dritter ein. Chaz Davies (Ducati) und Nicky Hayden (Honda) komplettieren die Top-5.

Ein feines Comeback feierte Sylvain Guintoli nach seiner fünfmonatigen Verletzung (Sturz in der Superpole in Imola). Der Yamaha-Pilot war nach Tests auf dem Lausitzring und in Magny-Cours bestens vorbereitet und fuhr sofort konkurrenzfähige Rundenzeiten. In der Schlussphase reichte es für den Weltmeister von 2014 zu Platz 6.

Torres, Lowes, Camier und van der Mark komplettieren die Top-10.

Ab Position 11 müssen die Teilnehmer am Samstag in der morgigen Superpole 1 antreten, die besten zwei könnten dann in der Superpole 2 noch um die Poleposition kämpfen. Dies gilt auf dem Lausitzring überraschend für Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki), der elfter wurde. Die weiteren Positionen: Alex De Angelis (Aprilia), Davide Giugliano (Ducati), Anthony West (Kawasaki), Xavi Fores (Ducati), Luca Scassa (Ducati), Pawel Szkopek (Yamaha), Joshua Brookes (BMW).

Der Schweizer Dominic Schmitter stürzte nach zehn Minuten, konnte aber aus eigener Kraft in seine Garage zurückkehren, doch über Platz 23 kam der Grillini Kawasaki-Pilot nicht hinaus. «Ich hatte noch nie in meinem Leben so schlimmes Chattering, in fast jeder Kurve», klagte der Rheinthaler. «Drum bin ich auch gestürzt.»

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