Chris Walker nach Wirbelbruch zurück im Seitenwagen

Von Helmut Ohner
Der Brite Chris Walker hat seine gute Laune nicht verloren

Der Brite Chris Walker hat seine gute Laune nicht verloren

Seit seinem Unfall in Cadwell Park Mitte 2017, bei dem er sich einen Bruch des vierten Rückenwirbels zuzog, war für Chris Walker nicht daran zu denken, Rennen zu bestreiten. Diese Saison wagt der Brite einen Neuanfang.

Jahrelang gehörte Chris Walker zu den schnellsten britischen Superbike-Piloten. Mehrmals verpasste er knapp den Titel in der Superbike-Klasse. Im Jahr 2000 platzte sein Traum vom Titelgewinn als beim finalen Rennen in Donington drei Runden vor dem Ende der Motor seiner Suzuki explodierte und er Neil Hodgson die Titelkrone kampflos überlassen musste.

Nach einem Ausflug in die Weltmeisterschaft der Klasse 500 ccm, die er an der 20. Stelle beendete, wendete er sich der Superbike-Weltmeisterschaft zu. Zwischen 2003 und 2006 stand Walker neun Mal auf dem Siegespodest, beim ersten Lauf in den Niederlanden 2006, der bei strömenden Regen über die Bühne ging, sogar als Überraschungssieger.

Von 2007 bis 2012 versuchte sich Walker wieder in der Britischen Superbike Meisterschaft ohne allerdings an seine früheren Erfolge anknüpfen zu können. Kurzerhand entschloss sich der Brite von zwei auf drei Räder zu wechseln. Sein Premierenjahr in der stark besetzten heimischen Meisterschaft beendete er mit Ashley Hawes als Beifahrer an der vierten Stelle.

Im August 2017 folgte ein herber Rückschlag. Im Training zum Rennen in Cadwell Park verunglückten Walker/Hawes schwer. Während der Beifahrer glimpflich davonkam, waren die Verletzungen von Walker um einiges gravierender. Vor allem der Bruch seines vierten Rückenwirbels sollte ihn lange außer Gefecht setzen.

Im Vorjahr beschäftigte sich Walker während seiner Rekonvaleszenz ausgiebig mit der Technik. Dabei vertiefte er auch seine Partnerschaft mit dem BSB-Team TAG Racing Yamaha, für das er diese Saison mit einer LCR Yamaha R6 in den Farben von Anvil Hire/TAG Racing an der britischen Seitenwagen-Meisterschaft teilnehmen wird.

«Mein Premierenjahr mit einem Seitenwagen ist perfekt gelaufen und hat mir dementsprechend viel Spaß gemacht. 2017 verlief nicht ganz so erfolgreich. Der Tiefpunkt war natürlich mein Sturz und der Wirbelbruch. Ich bin Rennfahrer mit Leib und Seele und wollte mich durch diese Verletzung nicht zum Rücktritt gezwungen fühlen.»

«Ich muss mich bei Rob Winfield bedanken, der mir letztes Jahr ermöglicht hat, in seinem Team in der Britischen Superbike-Meisterschaft mitzuarbeiten. Während dieser Zeit, in der ich auch gekämpft habe, um wieder hundertprozentig gesund zu werden, habe ich klar erkannt, dass ich mit dem Rennsport noch nicht fertig bin.»

«Mir ist bewusst, dass die Rückkehr nicht einfach sein wird, aber es steht ein tolles Team hinter mir und mit Tom Christie steht mir ein junger, engagierter Beifahrer zur Seite, der trotz seiner Jugend bereits auf zahlreiche Erfolge zurückblicken kann. Letztes Jahr stand er beim ersten WM-Lauf in der Slowakei als Dritter auf dem Siegespodest.»

Bei den alljährlichen Testfahrten der Seitenwagen in Val de Vienne wird Walker zum ersten Mal nach seinem Unfall wieder in einem Seitenwagen sitzen. «Ich gehe mit Vorfreude an die Sache heran. Mal sehen, wie es mir nach der Verletzung gehen wird. Gespannt bin ich auch, wie sich der Seitenwagen mit einem 600er-Motor fahren lässt.»

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