Gelungener Saisonauftakt für Steinhausen/Kölsch

Von Andreas Gemeinhardt
Trotz angeschlagenem Antriebsstrang freuten sich Jörg Steinhausen und Axel Kölsch bei ihrem ersten gemeinsamen WM-Lauf in Aragón über den zweiten Platz.

Am Wochenende startete die Seitenwagen-Weltmeisterschaft im Motorland Aragón im Rahmen der Superbike-WM in die neue Saison. Nach einer weitgehend problemlosen Saisonvorbereitung fühlte sich das Steinhausen Racing Team gut gerüstet für den ersten Schlagabtausch. 2013 gewann Steinhausen in Aragón und das sollte auch das Ziel für dieses Jahr sein.

Im ersten Qualifying lief es für Steinhausen/Kölsch perfekt. Als einziges Team erreichten sie schnell die Zeiten aus dem Vorjahr, während die Konkurrenz mit Abstimmungsproblemen haderte. Die Top-4 rückten im zweiten Qualifying erwartungsgemäß eng zusammen. In den letzten Minuten schnappte sich die Brüder Birchall die Pole-Position mit dem knappen Vorsprung von 0,07 Sekunden. «Wir mussten zu Beginn einen extra Boxenstopp einlegen und haben damit den Sprit vergeudet, der uns zum Schluss fehlte»,erklärte Steinhausen. «Wir haben tatsächlich trocken gefahren und konnten uns geradeso in die Box retten.»

Die Startphase verlief chaotisch. Steinhausen/Kölsch zogen an die Spitze und sperrten zunächst Reeves/Cluze die Innenseite ab, die jedoch einen anderen Weg um die LCR-BMW fanden. Im Getümmel kam es zu einigen Berührungen, die für zwei Gespanne sogar das frühzeitige Aus bedeuteten. Auch Steinhausen/Kölsch wurden angestoßen, konnten sich aber trotzdem auf der zweiten Position behaupten. «Danach war eine deutliche Unwucht am Heck zu spüren. Beim ersten Mal auf der langen Geraden ging mir ordentlich die Düse, weil ich mir Sorgen um die Radaufhängung machte.»

Knapp eine Sekunde hatten Steinhausen/Kölsch auf Reeves/Cluze verloren, konnten die Lücke aber in der zweiten schließen und die Führung übernehmen. Danach folgten spannende Manövern an der Spitze des Feldes. Birchall/Birchall setzten sich im zweiten Renndrittel von den Verfolgern ab und gewannen den ersten WM-Lauf. «Wir mussten sachte aus den Kurven beschleunigen um unser Motorrad überhaupt nach Hause zu bringen» meinte Steinhausen. «Wir konnten den Birchalls nichts entgegensetzen, deshalb ist der zweite Platz heute wie ein Geschenk.»

Für Beifahrer Axel Kölsch war es der erste Podestplatz in der Seitenwagen-WM. «Es lief etwas aufregender als gewünscht, denn die Geräusche neben mir waren grausig», berichtete Kölsch. «Aber jetzt bin ich umso glücklicher, dass wir den zweiten Platz erreicht haben. Bis zum zweiten Sidecar-WM-Lauf in Donington Park Ende Mai liegt noch viel Arbeit vor uns, um die Dominanz der Birchall-Brüder bei deren Heimrennen zu brechen. Nichts Anderes werden sich auch Reeves/Cluze vornehmen. Womit die Zutaten für ein aufregendes Seitenwagen-WM-Rennwochenende wieder beisammen wären.»

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