Eichenring Dohren: Dänen dominieren Saison-Halali

Von Rudi Hagen
Niels-Kristian Iversen (weiß) gewann das Speedwayrennen in Dohren, Jason Doyle (rot) enttäuschte

Niels-Kristian Iversen (weiß) gewann das Speedwayrennen in Dohren, Jason Doyle (rot) enttäuschte

Der Däne Niels-Kristian Iversen gewann das Flutlichtrennen in Dohren vor seinem Landsmann Mikkel Bech. Dritter wurde Robert Lambert (GB) vor Timo Lahti (FIN). 3000 Zuschauer sahen das Spektakel auf dem Eichenring.

Der MSC Dohren hatte es nicht leicht mit seinem Flutlichtrennen auf dem Eichenring, dem mit zirka 215 m kleinsten Speedwayoval hierzulande. Den ganzen Tag über hatte es im Emsland mehr oder weniger schwer «gemieselt» und das Wasser setzte der Bahn einigermaßen zu. Erstaunlich, dass am Abend mit zirka 3000 doch noch so viele Fans an die Bahn gepilgert waren.

Sie mussten ihr Kommen nicht bereuen, denn der Bahndienst leistete ganze Arbeit und bekam die Strecke den Umständen angemessen prima hin. Die beiden Grand Prix-Fahrer Jason Doyle (AUS) und Patryk Dudek (PL) waren am Ende allerdings wohl anderer Meinung. Sie verzichteten auf ihre Starts in den beiden Semifinals, damit wurde nur nach GP-System mit drei Fahrern gestartet.

Das Finale entschied mit Niels-Kristian Iversen ein weiterer GP-Fahrer für sich. Der Däne gewann den Start und ließ seinen Landsmann Mikkel Bech hinter sich, der sich mit dem starken Briten Robert Lambert einen tollen Zweikampf um den zweiten Platz lieferte. Der Finne Timo Lahti, der Vierter wurde, hinterließ in Dohren einen ganz starken Eindruck. Vor dem Finale hatte er mit 16 Punkten die meisten Zähler von allen gesammelt.

Lokalmatador Kai Huckenbeck fuhr ebenfalls ein gutes Rennen. Der Werlter konnte aber im ersten Semifinale nicht an Lahti vorbeikommen und wurde am Ende Siebter. Tobias Busch kam auf Rang 9 ein vor Max Dilger auf 10 und René Deddens auf Platz 12. Fabian Wachs vom MSC Dohren, eigentlich Reserve 2, ersetzte seinen Clubkameraden Geert Bruinsma und fuhr ordentlich mit, hatte in dem international klasse besetzten Feld aber keine Chance.

Gleich im ersten Lauf hatte Steven Mauer in der Startkurve Bekanntschaft mit der Airfence gemacht, für ihn war der Abend danach als Aktiver vorbei. Diese Kurve war später auch für Lahti ein Problem. Nach seinem Aufsteiger musste der Bahndienst den nach Ansicht einiger Fahrer schwierigen Belag nachbessern.

Einige Piloten hatten sich schon vorher etwas über die Bahnverhältnisse beschwert. Vor Lahtis Sturz wurde dann die Innenbegrenzung rund drei Meter nach außen verlegt, dadurch wurde die Bahn aber enger. Lahti ging dann auch vor besagter Kurve der Platz aus und er lag im Dreck.

Tobias Kroner und seine wackeren Mannen vom MSC Dohren aber gaben alles. Die Strecke wurde mit schwerem Gerät ausgebessert, die Begrenzung per weißem Strich wurde wieder nach innen verlegt und gut war es.

Doyle und Dudek war das anscheinend zu wenig. Sie verzichteten auf ihre Plätze in den Semifinals. So fuhren nur jeweils drei Piloten. Fair gegenüber dem Publikum war das nicht. Wie man sehen konnte, trug der Australier für dieses Rennen großflächig das Logo des Hauptsponsors auf dem Arm. Man kann sich denken, dass er dafür nicht nur Eier, sondern Bares bekommen hatte. Da kann man dann schon mal «Eier» zeigen und sei es, dass man nur kontrolliert hinterher rutscht.

Bevor es im Festzelt ans Feiern ging, hatte man für 23 Rennen vier Stunden gebraucht. Um 23 Uhr war das Finale durch.

Ergebnisse Speedway Dohren (D):

1. Niels-Kristian Iversen (DK), 9 Vorlaufpunkte. 2. Mikkel Bech (DK), 11. 3. Robert Lambert (GB), 10. 4. Timo Lahti (FIN), 14. 5. Jason Soyle (AUS), 13. 6. Patryk Dudek (PL), 12. 7. Kai Huckenbeck (D), 10. 8. David Bellego (F), 8. 9. Tobias Busch (D), 8. 10. Max Dilger (D), 6. 11. Kacper Gomolski (PL), 5. 12. René Deddens (D), 5. 13. Theo Pijper (NL), 5. 14. Andreas Lyager (DK), 3. 15. Fabian Wachs (D), 1. 16. Steven Mauer (D), 0.
Semifinale 1: 1. Iversen, 2. Lahti, 3. Huckenbeck.
Semifinale 2: 1. Lambert, 2. Bech, 3. Bellego.
Finale: 1. Iversen, 2. Bech, 3. Lambert, 4. Lahti.

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