Jason Crump glaubt: «Du musst Australien verlassen»

Von Ivo Schützbach
Am 13. Dezember 2012 erklärte der dreifache Speedway-Weltmeister Jason Crump seinen Rücktritt, gut sieben Jahre später kehrt er ins Ligageschäft zurück. Wie das mit der Karriere seines Sohnes Seth zusammenhängt.

Jason Crump hat für kommende Saison einen Vertrag mit den Ipswich Witches für die britische Speedway-Liga unterschrieben. Nach sieben Jahren Pause kehrt der heute 44-jährige Australier zurück in den Profisport.

Am 13. Dezember 2012 erklärte Crump seinen Rücktritt, weil eine Schlüsselbeinverletzung, resultierend aus einem Sturz in Vladivostok im Juli davor, nicht heilen wollte. Bereits im September 2012 hatte der damals 37-Jährige verkündet, dass seine GP-Karriere zu Ende ist.

Crumps Stern ging im Weltfinale von Vojens im Jahr 1994 auf, als er mit einem Laufsieg begann, bei dem er den späteren Weltmeister Tony Rickardsson, den damaligen Weltmeister Sam Ermolenko sowie Mark Loram hinter sich ließ.

Ein Jahr später wurde er U21-Weltmeister und eine beispiellose Karriere folgte: Von 2001 bis 2010 beendete Crump die WM jedes Mal mit Edelmetall, dreimal wurde es Gold. Als Erster durchbrach der Australier die 2000-GP-Laufpunkte-Marke. Er nahm an 145 Grands Prix teil, von denen er 23 gewann.

Die vergangenen Jahre begleitete Jason seinen heute 16-jährigen Sohn Seth, der im Straßenrennsport unterwegs ist. Bislang fuhr er in der Australischen Meisterschaft in der Supersport-300-Klasse, jetzt ist der Youngster auf dem Sprung nach Europa. Voraussichtlich wird er 2020 in der Britischen Meisterschaft BSB antreten, bislang hat er aber noch keinen Vertrag unterschrieben.

«Die Rennserie in Australien ist nicht stark genug, um im Straßenrennsport einen Schritt nach vorne zu machen», unterstrich Jason Crump gegenüber SPEEDWEEK.com. «Es ist wie im Speedway-Sport: Du musst Australien verlassen, um dich größeren Herausforderungen zu stellen.»

Seth wird erst im nächsten Oktober mit der Schule fertig, er muss für die Rennen zwischen Europa und Australien pendeln. «Er wird im April 17, das geht schon», ist Jason überzeugt. «Ich bleibe hingegen in England. Wie schon immer in meiner Karriere, habe ich das mit meiner Familie besprochen. Es geht immer darum, was zum jetzigen Zeitpunkt das Beste für die Familie ist. Das war auch so, als ich 2012 aufhörte. Die Kinder kamen damals in die Highschool, das viele Reisen in Europa war nicht das Richtige für sie. Jetzt sind beide fast fertig mit der Schule. Unsere Tochter wird dieses Jahr 21 und studiert jetzt auf der Universität.»

Jason Crump unterstreicht, dass sein Comeback nichts mit der Rennsportkarriere seines Sohnes zu tun hat: «Das ist 100-prozentig so. Für mich geht es nicht mehr darum Weltmeister zu werden. Ich kann in der Premiership am Montag und Donnerstag ein Rennen fahren und will das maximal genießen. Ich muss nicht jeden Lauf gewinnen, diesen und jenen schlagen und mich auf den nächsten Grand Prix oder das nächste Ligarennen in Polen oder Schweden vorbereiten. Ich will Spaß haben und im Team eine Vorbildrolle übernehmen.»

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