Egon Müller: Glückwunsch zum 65. Geburtstag!

Kolumne von Manuel Wüst
65 Jahre wird Egon Müller heute alt, das Rentenalter ist somit erreicht für den Kieler. Doch weit gefehlt, der einzige deutsche Speedway-Weltmeister ist aktiv wie eh und je.

Viermal Weltmeister, dreimal auf der Langbahn, als einziger Deutscher auf der kurzen Speedwaybahn. Pokale bei internationalen Rennen hat er zu tausenden geholt. Und eines hat Egon Müller in seiner Laufbahn immer geschafft: im Gespräch zu bleiben. In seiner aktiven Zeit überraschte er oftmals mit bunten Outfits, sang sich durch die Discos und jettete durch die Fernsehstudios der Republik. Es gab keinen Sender, auf dem Egon nicht präsent war. In den Redaktionen der Zeitungen und Radiosender war er Dauergast.

Viel diskutiert wurde über Egon Müller, der in der Nacht vor einem Rennen als Amadeus Liszt in der Disco auftrat, am folgenden Tag auf der Bahn Topleistung ablieferte und erneut die Massen begeisterte. Oftmals mit den Leuten im Publikum, die aus den Discotheken direkt an die Rennstrecke gepilgert waren. Man kann über diese Tatsache, und viele andere Dinge, die Egon gemacht oder auch nicht gemacht hat, diskutieren wie man will. Dass diskutiert wurde zeigt, dass Egon es immer wieder aufs Neue verstand für Gesprächsstoff zu sorgen. In Deutschland gab es kaum einen Bürger, der mit dem Namen Egon Müller nichts anfangen konnte. Egon ist wie kein anderer verantwortlich an der Blütezeit des Bahnsports. Den Duellen Müller/Maier oder Müller/Wiesböck oder Bayer gegen Preuß wurde entgegengefiebert. Die Zuschauer strömten zu den Rennstrecken und nicht wenige im deutschen Bahnsport profitierten vom Hype, der um Egon entstand.

Egon Müller brachte den Bahnsport ins Fernsehen

So war es Egon Müller, der Videos aufnahm und Filme zusammenschnitt. Während der Bahnsport sich im Winterschlaf befand, liefen in den Wohnzimmern der Fans die zahlreichen Jahresvideos, Rückblickvideos und was es sonst noch alles vom Raketenmüller gab auf den Bildschirmen. Oder man entdeckte Egon Müller als Studiogast bei den verrücktesten TV- Shows. Auch heute noch ist Müller als Co-Kommentator unter anderem bei Eurosport im Einsatz. Bei einer längeren Reportage des WDR über das Grasbahn-EM-Finale in Bielefeld war es wieder mal Egon Müller, der am meisten in die TV-Kameras lächelte.

Egon Müller ist selbst heute noch bekannter als es die meisten derzeit aktiven Bahnsportler in Deutschland je sein werden. Das mediale Interesse an seinem 65. Geburtstag wird enorm sein. Immerhin ist Egon auch heute noch für eine Story gut und schafft es dabei gleichzeitig, die Brücke zu seinen Schützlingen wie Martin Smolinski, Enrico Janoschka oder die Grosser-Schwestern zu schlagen.

Auch wenn Egon Müller als einziger deutscher Speedway-Weltmeister nach der Saison 1997 den Stahlschuh nach etlichen Titeln, Siegen, Knochenbrüchen und einer bewegten sportlichen Laufbahn an den Nagel hängte und nun offiziell das Rentenalter erreicht hat, ist es unvorstellbar, ihn in Pantoffeln auf dem Sofa zu erleben und nicht in seiner Werkstatt, auf der Rennbahn oder bei einem Auftritt oder Großevent.

SPEEDWEEK.com wünscht Dir, lieber Egon, alles Gute zum Geburtstag und noch viele gesunde Jahre!

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