Bundesliga-Auftakt: Knappe Heimpleite für Brokstedt

Von Michael Schubert
Denkbar knapp unterlagen die Wikinger des MSC Brokstedt beim Auftakt der Speedway-Bundesliga auf dem heimischen Holsteinring den Devils von Rekordmeister Landshut mit 41:42 Punkten.

Die Dramatik des spannenden Rennens hätte aus der Feder eines Hollywood-Regisseurs stammen können, fiel die Entscheidung doch erst im letzten Lauf.

Zwar hatten die Gäste aus Landshut von Beginn an die Führung in einem sportlich ansprechenden Duell auf Augenhöhe übernommen, doch blieben die Gastgeber auf dem Holsteinring stets in Schlagdistanz. Nach sechs von 14 Läufen sahen die Devils aus Landshut beim Stand von 15:20 wie die sicheren Sieger aus, doch kämpften sich die Schleswig-Holsteiner eindrucksvoll zurück ins Geschehen.

«Wir hatten einige unglückliche Situationen zu überstehen, doch die Mannschaft hat sich sehr gut verkauft», so Sabrina Harms. Die Teammanagerin des MSC Brokstedt konnte sich dabei besonders auf ihren Kapitän Kai Huckenbeck verlassen. Dieser übernahm von Anfang an die Verantwortung, zeigte ausgeprägte Führungsqualitäten und sicherte der Mannschaft 12 Punkte. Mit 13 Punkten präsentierte sich zudem der Finne Timo Lahti in Brokstedter Diensten als erfolgreichster Fahrer, dicht gefolgt von Routinier Rune Holta, der auf zehn Zähler kam. Max Dilger (1), Danny Maaßen (3) und Geert Bruinsma (2) blieben hinter ihren Möglichkeiten. Harms: «Für uns wäre mehr möglich gewesen, am Ende fehlte auch etwas das Glück.»

Vor den beiden Finalläufen hatte Brokstedt die Landshuter Dominanz gebrochen und lag nach einem souveränen 5:1 von Holta und Lahti mit 36:35 in Front. Zwar konnte Landshut mit einem 4:2 im ersten Finale geschickt antworten, doch hätte Brokstedt im finalen Durchgang das Ergebnis noch zu eigenen Gunsten drehen können. Statt eines Siegs im zweiten Finale gelang den Gastgebern indes nur ein 3:3, da der Landshuter Martin Smolinski seine ganze Klasse bewies und mit einem Laufsieg den Erfolg für die Devils fixierte.

«Das Rennen wurde die erwartet enge Kiste mit dem besseren Ende für uns», meinte Landshuts Sportleiter Stefan Hofmeister. «Gapinski und Milik haben sich perfekt ins Team integriert und die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Smolinski hat seine hervorragende Form bestätigt und Wassermann und Katt haben gekämpft wie die Berserker. Leider hatte Wassermann totales Pech mit Kette und Zündung, sodass wir uns entschlossen, Jonas Wilke zu seinem Bundesliga-Debüt zu verhelfen.»

Teamchef Klaus Zwerschina sieht den Erfolg in einer geschlossenen Mannschaftsleistung: «Wenn es bei einem mal nicht läuft, dann springen halt die anderen in die Bresche. Die Bahn war nicht einfach zu fahren, sehr hart mit einigen Rillen, daher waren Überholmanöver fast unmöglich. Ein guter Start war noch mehr als sonst die Hauptsache. Ich bin froh, dass wir die Saison gegen einen sehr starken Gegner mit einem Sieg beginnen konnten. Jetzt heißt es nachlegen, die Jungs sind heiß.»

Speedway-Bundesliga Brokstedt vs. Landshut:

AC Landshut, 42 Punkte:

Tomasz Gapinski 10
Vaclav Milik 10
Valentin Grobauer 4
Martin Smolinski 13
Sandro Wassermann 0
Stephan Katt 5
Jonas Wilke 0

MSC Brokstedt, 41 Punkte:

Timo Lahti 13
Kai Huckenbeck 12
Rune Holta 10
Danny Maaßen 3
Geert Bruinsma 2
Max Dilger 1

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