GP-Start Warschau mit Qualifying und zwei Nachrückern

Von Manuel Wüst
Kann Tai Woffinden als erster Fahrer seit mehr als einem Jahrzehnt seinen Speedway-WM-Titel verteidigen und sich Nummer 4 sichern? Am heutigen Freitag beginnt in Warschau die GP-Saison 2019.

Wie schlagen sich die Rückkehrer Niels-Kristian Iversen, Antonio Lindbäck und Janusz Kolodziej? Und wie funktioniert das neue Qualifying? Alles Fragen, die ab heute beantwortet werden, wenn die GP-Saison 2019 in Warschau beginnt.

Seit der Einführung des Speedway-Grand-Prix zur Saison 1995 gelang es erst zwei Fahrern, ihren Titel zu verteidigen: Tony Rickardsson gewann 2001 und 2002, Nicki Pedersen verteidigte 2008 seinen Weltmeistertitel und holte sich sein drittes WM-Gold.

Tai Woffinden, der im vergangenen Jahr zum dritten Mal Weltmeister wurde, musste nach seinen ersten beiden Weltmeisterschaften den Titel jeweils abgeben, könnte aber der erste Fahrer seit 2008 sein, der seinen Titel 2019 verteidigt. Neben einem guten Auftritt beim Speedway der Nationen gab Woffinden in der schwedischen Liga in zwei Rennen nur einen Punkt ab.

Die ärgsten Herausforderer von Woffinden dürften Vize Bartosz Zmarzlik und der letztjährige WM-Dritte Fredrik Lindgren sein, die in den vergangenen Wochen starke Ergebnisse ablieferten, beim Speedway der Nationen in Landshut wussten beide zu überzeugen.

Ebenfalls in bestechender Form präsentiert sich Niels-Kristian Iversen. Der Däne qualifizierte sich mit Antonio Lindbäck und Janusz Kolodziej über den Challenge im vergangenen Jahr für den GP. Die Rückkehrer sind allesamt über 30 Jahre, aber gerade die Erfahrung dürfte dem Trio zu Gute kommen – alle wissen, was auf sie zukommt.

Als einziger echter Neuling steht Leon Madsen im Startfeld der Weltmeisterschaft 2019. Der Europameister erhielt neben Patryk Dudek, Martin Vaculik und Matej Zagar eine permanente Wildcard und wird nach seinem einzigen GP-Einsatz in der Saison 2010 als permanenter Fahrer debütieren.

Bereits beim ersten Rennen in Warschau werden zwei Fahrer von der Substitute-Liste zum Einsatz kommen. Für Greg Hancock, der bei seiner an Brustkrebs erkrankten Frau weilt, rückt der Engländer Robert Lambert nach. Für Maciej Janowski, der sich bei einem Sturz in der polnischen Liga die Bänder in der Schulter verletzte, fährt der Australier Max Fricke.

Beim Grand Prix in Warschau werden wir erstmals ein Qualifying erleben. Nach dem freien Training werden die Fahrer einzeln auf der Bahn versuchen die schnellste Runde zu fahren und dürfen anschließend dem Ergebnis entsprechend ihren Platz in der Aufstellung wählen. Vor allen die Plätze #1, #5, #9 und #13 im Heatschema dürften beliebt sein, da diese zwei Starts vom inneren roten Startplatz garantieren.

Nach dem WM-Auftakt in Warschau wird der GP-Tross am 1. Juni in Slowenien Station machen. Die Grand Prix in Warschau und Cardiff sind die beiden einzigen auf temporären Bahnen. Breslau, wo 1995 der erste Grand Prix der Geschichte gefahren wurde, ist zurück im Kalender, ebenso die legendäre Bahn im dänischen Vojens, wo 1994 das letzte klassische Tagesfinale ausgetragen wurde. Nach Deutschland kommt der GP-Zirkus am 31. August nach Teterow.

Alle Grands Prix werden in Deutschland im Livestream auf der Internetseite von Promoter IMG gezeigt. Das Warschau-Qualifying wird am Freitag, das Rennen am Samstag jeweils ab 19 Uhr übertragen.

Termine Speedway Grand Prix 2019:

18. Mai Warschau (PL)
1. Juni Krsko (SLO)
15. Juni Prag (CZ)
6. Juli Hallstavik (S)
3. August Breslau (PL)
17. August Malilla(S)
31. August Teterow (D)
7. September Vojens (DK)
21. September Cardiff (GB)
5. Oktober Thorn (PL)

Startliste Speedway-Grand-Prix 2019:

#108 Tai Woffinden (GB)
#95 Bartosz Zmarzlik (PL)
#66 Fredrik Lindgren (S)
#71 Maciej Janowski (PL)
#45 Greg Hancock (USA)
#222 Artem Laguta (RUS)
#69 Jason Doyle (AUS)
# 89 Emil Sayfutdinov (RUS)
#692 Patryk Dudek (PL)
#55 Matej Zagar (SLO)
#54 Martin Vaculik (SK)
#333 Janusz Kolodziej (PL)
#88 Niels-Kristian Iversen (DK)
#85 Antonio Lindbäck (S)
#30 Leon Madsen (DK)

Stand-by-Fahrer:

#505 Robert Lambert (GB)
#46 Max Fricke (AUS)
#155 Mikkel Michelsen (DK)
#225 Vaclav Milik (CZ)
#115 Bartosz Smektala (PL)

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