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Speedway-GP: Qualifying brachte bisher keine Vorteile

Von Manuel Wüst
WM-Leader Leon Madsen

WM-Leader Leon Madsen

Die ersten drei Rennen des Speedway-Grand-Prix in Warschau, Krsko und Prag sind gefahren – erstmals mit einem vorangehenden Qualifying für die Startplätze. Wir nehmen unter die Lupe, was es gebracht hat.

Seit diesem Jahr sind die Fahrer mit Transpondern an den Bikes ausgestattet, die es dem Zuschauer ermöglichen zu verfolgen, wer mit welchem Motorrad fährt. Auch werden die exakten Zeiten der einzelnen Heats erfasst, was jeden Freund der Statistik freut. Mit den Transpondern kam auch das Qualifying, das als Internet-Stream und im Fernsehen übertragen wird und so für zusätzliche Übertragungszeit sorgt.

Im Qualifying starten die Fahrer anhand der Zeiten aus dem freien Training einzeln, der Langsamste zuerst, und fahren um die schnellste Zeit. Während manche Fahrer in den vier Qualifying-Runden alles geben, fuhr zum Beispiel Matej Zagar nach seiner schnellen ersten Runde in Warschau noch ein paar Wheelies und war trotzdem Bester.

Zagar als Sieger des ersten Qualifyings überhaupt entschied sich in Warschau für Startposition 5 im Programmheft, die ihm zweimal den inneren, roten Startplatz sicherte und er dadurch auch nur einmal direkt nach dem Bahndienst auf die Strecke musste. Dieser Umstand dürfte auch der Grund sein, weshalb die schnellsten Fahrer im Qualifying bislang immer die Nummer 5 wählten. Den ultimativen Erfolg brachten die Qualifying-Siege bislang aber nicht. Lediglich Artem Laguta schaffte in Krsko als Qualifying-Sieger den Sprung in die Semis und wurde Siebter im Rennen. Matej Zagar und Antonio Lindbäck, die in Warschau und Prag die Schnellsten waren, verpassten in den Rennen jeweils die Halbfinals und landeten in der hinteren Hälfte des Feldes.

Auch, weil der favorisierte Startplatz Rot, auf den sich die Fahrer meist stürzen, bislang nicht immer funktionierte. In Prag wurden nur 4 von 23 Heats von Rot gewonnen, vom unbeliebten äußeren gelben Startplatz jedoch neun.

Vom WM-Spitzentrio Leon Madsen, Patryk Dudek und Bartosz Zmarzlik nahmen Madsen und Dudek an allen Qualifyings teil; Madsen beendeten zwei davon in den Top-5, wodurch er zweimal Startposition 13 wählen durfte. Den GP in Warschau, bei dem er nur Neunter im Qualifying war, gewann der Däne. Dudek beendete die Qualifyings jeweils im Mittelfeld, während Zmarzlik zweimal ohne Training- und Qualifying-Teilnahme ins Rennen ging.

Fazit ist, dass bislang kein Vorteil durch die Wahl der Startplätze erkennbar ist, weil im Speedway-Sport auf gleicher Höhe und nicht versetzt gestartet wird. Wenn wie in Prag im Rennen plötzlich der äußere Startplatz gut funktioniert, oder sich die Wetter- und Bahnverhältnisse ändern, wird es unvorhersehbar und der Vorteil der Startplatzwahl schwindet zusätzlich.

Vermarkter BSI wertet mit dem Qualifying das Rennwochenende auf. Deshalb stellt sich die Frage, ob nicht immer alle 16 Fahrer vor Ort sein und die Trainingsteilnahme zur Pflicht werden sollte? Wenn wie in Krsko nur zehn von 16 Fahrer aufgrund der Verpflichtungen in der polnischen Liga am Training und Qualifying teilnehmen, mindert das die Unterhaltung für die Fans vor Ort und an den Übertragungsgeräten.

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