Cardiff-GP: Leon Madsen siegte – Zmarzlik weiter vorn

Von Manuel Wüst
Bartosz Zmarzlik büßte in Cardiff zwar von seinem Vorsprung ein, ist nach dem vorletzten Speedway-GP aber Favorit auf den Titel. Er sowie Leon Madsen und Emil Sayfutdinov werden die Medaillen unter sich ausmachen.

Der Speedway-Grand-Prix in Cardiff bleibt das Highlight im WM-Kalender, das unterstrichen die Macher auch in diesem Jahr. Mit einer großen Fanzone, einer einzigartigen Fahrervorstellung und Feuereffekten bei der Zieldurchfahrt, war wieder allerhand geboten.

Das Hauptaugenmerk lag jedoch auf dem Kampf um den WM-Titel, der sich zuspitzt und in dem sich der Pole Bartosz Zmarzlik beim dänischen Grand Prix in Vojens vor zwei Wochen etwas absetzen konnte, da sein Konkurrent Leon Madsen einen katastrophalen Abend erlebte.

In Cardiff meldete sich Madsen mit einem Sieg eindrucksvoll zurück. Nach den ersten beiden Durchgängen wechselte der 31-Jährige das Bike und war ab dem vierten Durchgang nicht mehr zu schlagen. Die Vorläufe schloss der Däne mit elf Punkten ab und siegte dann in seinem Halbfinale und auch im Finale jeweils vor dem Russen Emil Sayfutdinov, der den Abend als Zweiter beendete. Madsen und Sayfutdinov holten jeweils 17 Punkte in Cardiff und konnten so den Abstand auf Zmarzlik verkürzen, der als Dritter 15 einfuhr. WM-Leader Zmarzlik hat in Cardiff zwar zwei Punkte seines Vorsprungs eingebüßt, geht aber dennoch als Favorit in das WM-Finale in Thorn, da Sayfutdinov noch immer sieben und Madsen neun Punkte Rückstand haben.

Mit dem WM-Spitzenduo stand Jason Doyle, Weltmeister des Jahres 2017, im Finale. Doyle konnte mit dem Finaleinzug den Abstand auf Rang 8 der Gesamtwertung, der die automatische Qualifikation für den Grand Prix 2020 bedeutet, verkürzen und liegt mit 73 WM-Punkten nur noch einen hinter dem Achtplatzierten Matej Zagar (74 Punkte) und zwei hinter dem Siebten Patryk Dudek (75).

Enttäuschend verlief der Abend in Cardiff für die britischen Fahrer. Seit dem Triumph von Chris Harris 2007 warten die britischen Fans auf einen Sieger aus ihren Reihen. Doch 2019 schafften es weder Weltmeister Tai Woffinden, der in seinem ersten Lauf auf Fredrik Lindgren auffuhr und zu Boden musste, noch Robert Lambert oder Charles Wright in die Halbfinals. Nur Lambert mit einem Laufsieg in Heat 9 und die ersten beiden Läufe von Wildcard-Fahrer Charles Wright gaben Anlass zum Jubeln.

Das GP-Finale findet am 5. Oktober im polnischen Thorn statt. Neben der WM-Entscheidung wird es auch um die Top-8-Platzierungen spannend. Der Cardiff-GP 2020 findet am 18. Juli statt.

Ergebnisse Speedway-GP Cardiff/GB:

1. Leon Madsen (DK), 17 Punkte
2. Emil Sayfutdinov (RUS), 17
3. Bartosz Zmarzlik (PL), 15
4. Jason Doyle (AUS), 13
5. Fredrik Lindgren (S), 11
6. Antonio Lindbäck (S), 9
7. Martin Vaculik (SK), 9
8. Matej Zagar (SLO), 9
9. Maciej Janowski (PL), 7
10. Artem Laguta (RUS), 6
11. Robert Lambert (GB), 6
12. Charles Wright (GB), 5
13. Tai Woffinden (GB), 5
14. Niels-Kristian Iversen (DK), 5
15. Patryk Dudek (PL), 3
16. Janusz Kolodziej (PL), 1

Stand nach 9 von 10 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 118 Punkte
2. Emil Sayfutdinov (RUS), 111
3. Leon Madsen (DK), 109
4. Fredrik Lindgren (S), 98
5. Martin Vaculik (SK), 88
6. Maciej Janowski (PL), 80
7. Patryk Dudek (PL), 75
8. Matej Zagar (SLO), 74
-----------------------------------------------------
9. Jason Doyle (AUS), 73
10. Artem Laguta (RUS), 69
11. Niels-Kristian Iversen (DK), 66
12. Antonio Lindbäck (S), 56
13. Tai Woffinden (GB), 51
14. Janusz Kolodziej (PL), 51
15. Robert Lambert (GB), 37
16. Max Fricke (AUS), 36
17. Mikkel Michelsen (DK), 15
18. Bartosz Smektala (PL), 10
19. Oliver Berntzon (S), 7
20. Charles Wright (GB), 5
21. Maksym Drabik (PL), 4
22. Vaclav Milik (CZ), 4
23. Matic Ivacic (SLO), 2
24. Jacob Thorssell (S), 2
25. Martin Smolinski (D), 1

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