Jaroslaw Hampels Kampf zurück an die Spitze

Von Jan Sievers
Jaroslaw Hampel wir d auch am Freitag in Wolfslake trainieren

Jaroslaw Hampel wir d auch am Freitag in Wolfslake trainieren

Der polnische Speedway-GP-Star Jaroslaw Hampel will in diesem Jahr an seine alte Form anknüpfen. SPEEDWEEK.de sprach mit ihm über den Neuseeland-GP.

Am Donnerstag war der Speedway-Vizeweltmeister von 2010 in Wolfslake zum Training. Schon vor seinem ersten Training musste Jaroslaw Hampel seine GP-Maschinen verladen.

Vor zwei Tagen habt ihr eure Motorräder in Amsterdam für den Neuseeland-GP verladen. Ist es nicht schwierig, mit Motorrädern Grand Prix zu fahren, die noch keinen Meter gelaufen sind?

Es ist nicht das Beste, aber ich nehme einen Motor mit nach Neuseeland, der im letzten Jahr beim GP dort gut funktioniert hat. Ich kam damit bis ins Finale. Dann nehme ich noch einen ganz neuen Motor mit. Wir haben dort zum Glück zwei Tage, an denen wir trainieren können. Da kann ich dann auch den neuen Motor testen. Ich weiss aber, wie die Bahn ist und welches Set-up ich nehmen muss. Es ist nicht so schlecht, da wir nicht zum ersten Mal dort sind.

Ihr seid es zwar gewohnt viel innerhalb Europas zu reisen, aber die Reise nach Neuseeland ist bestimmt etwas Besonderes?

Der ganze Trip ist sehr aufregend, es dauert ziemlich lange. Alles ist aber gut organisiert, wir hatten im letzten Jahr gar keine Probleme. Die Bahn in Auckland ist sehr lang, aber auch eine sehr gute Rennbahn. Im letzten Jahr hatten wir viele interessante Speedway-Läufe da. Es gibt viele Linien, die du wählen kannst, und die Kurven sind extrem überhöht. Im Fernsehen kommt es vielleicht nicht so rüber, aber auf einer Bahn mit solch überhöhten Kurven bin ich sonst noch nie gefahren. Es war alles sehr eng beieinander. Du kannst innen und aussen fahren und dann reinstechen oder was auch immer. Man hat viele Möglichkeiten auf der Strecke. 

In Polen ein Speedway-Star zu sein muss ein besonderes Privileg sein. Kannst du gut davon leben?

Ich fahre schon so lange, ich habe mit zwölf Jahren angefangen. Ich denke da nicht so oft drüber nach und bereite mich nur darauf vor, meine Arbeit so gut wie möglich zu erledigen Ich habe Ambitionen, besser zu werden. Besonders, weil ich im letzten Jahr verletzt war und eigentlich die gesamte Saison verpasst habe. Es ist an der Zeit, allen zu zeigen, dass ich wieder zu meiner guten Form finden kann. So wie ich vor der Verletzung gefahren bin. 

Du warst der erste Speedway-Profi, den Red Bull unter Vertrag genommen hat. Ist der Energy-Drink-Riese ein gewöhnlicher Sponsor?

Es ist ein besonderer Partner. Red Bull hat nur wenige Fahrer unter Vertrag. Bei ihnen dazu zu gehören, ist etwas Besonderes. Mit Red Bull in Verbindung zu stehen vermittelt auch gleichzeitig einen besonderen Lifestyle, das macht es auch so besonders. Ich habe die beste Unterstützung von ihnen. Im Winter werde ich auch mal in ihre Spezialklinik nach Österreich fahren.

In einer Klinik musstest du im vergangenen Jahr viel Zeit verbringen. Beim Kopenhagen-GP hast du dir das Sprunggelenk gebrochen.

Davon habe ich mich vollständig erholt. Es ist noch eine Platte im Fuss, die aber drin bleiben kann. Ich bin viel mit dem Fahrrad und Motocross gefahren und habe keinerlei Probleme mehr.

Sechs Wochen lang war ich auf Krücken nach der OP. Die Reha dauerte auch noch mal sechs Wochen und war extrem hart. Ich habe jeden Tag fünf Stunden lang trainiert. Morgens 2,5 Stunden und am Nachmittag noch mal. Danach bin ich gleich wieder aufs Motorrad gestiegen, was gut war. Die Ärzte sagen, dass man mit einem Bruch des Sprunggelenks über ein halbes Jahr zu tun haben kann. Ich hatte gute Leute um mich herum. Es war aber auch schwer, am Ende der letzten Saison wieder Rennen zu fahren. Alle waren in guter Form und du fängst eigentlich deine Saison gerade erst wieder an. Ich hatte drei Monate verloren, dann brauchst du einfach deine Zeit. 

Nun bist du fit. Dein Ziel muss nach WM-Silber und Bronze der Weltmeistertitel sein?

Mein Ziel ist es, wieder zu meiner alten Form zu finden, die ich hatte, als ich die Medaillen holte. Ich will allen beweisen, dass ich dazu in der Lage bin. Auf Neuseeland freue ich mich schon, die Bahn ist sehr gut und wir werden gut vorbereitet sein.

Video vom Finale des Neuseeland-GP 2012:

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