Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Yamaha-Werksteam überflüssig: 2019 nur Privatteams?

Von Ivo Schützbach
In der Supersport-WM 2018 dominiert Yamaha nach Belieben, Rennsport-Chef Andrea Dosoli macht sich deshalb Gedanken, wie er die Ressourcen nächstes Jahr bestmöglich einsetzen kann.

Zur Halbzeit der Supersport-Weltmeisterschaft 2018 liegen die fünf Yamaha-Fahrer Sandro Cortese, Jules Cluzel, Randy Krummenacher, Lucas Mahias und Federico Caricasulo an der Spitze, es folgen Raffaele De Rosa (MV Agusta), Luke Stapleford (Triumph), Niki Tuuli (Honda) und Anthony West (Kawasaki).

Doch Stapleford fährt seit Donington ebenfalls eine Yamaha R6, Tuuli ist in die Moto2-WM abgewandert. Der nächstbeste Honda-Fahrer ist Kyle Smith auf Gesamtrang 12.

Yamaha hat alle Rennen dieses Jahr gewonnen und 15 von 18 Podestplätzen erobert. Lediglich De Rosa mit seinen drei dritten Plätzen fährt seit Assen auf Augenhöhe.

GRT bildet das offizielle Nummer-1-Team von Yamaha, mit Kallio, NRT und Evan Bros sind drei weitere Spitzenteams dabei.

«Ich bin mir nicht sicher, ob wir in der Supersport-WM weiterhin ein offizielles Team brauchen», sagte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli zu SPEEDWEEK.com. «Die besten Piloten fahren Yamaha, wir haben alle unsere Ziele erreicht. Zu beweisen, dass die R6 eine konkurrenzfähige Maschine ist. Jeder Fahrer ist in der Lage, mit diesem Motorrad Rennen zu gewinnen.»

Und ergänzte: «Sicher ist es wichtig für uns, ein Referenzteam zu haben, in dem wir Fahrer aus der bLU cRU Challenge unterbringen können und wo sie die nötige Unterstützung erhalten.»

Abgesehen von der finanziellen Unterstützung, die GRT von Yamaha Motor Europe erhält: Gibt es technische Unterschiede zwischen den Bikes von GRT, Kallio, NRT und Evan Bros? Dosoli: «Nein, sie sind alle sehr ähnlich.»

Yamaha und Kawasaki sind die einzigen Hersteller im SBK-Paddock, die Fahrer aus der Supersport-300-, Supersport- und Superbike-WM unterstützen. Gibt es Pläne, einen der Supersport-Piloten nächstes Jahr in die Superbike-WM zu bringen? Dosoli: «Wir wollen den Kreis schließen. Jetzt sind wir in der Lage, talentierte Fahrer auf nationalem Level auszusuchen und sie mit der bLU cRU Challenge auf internationales Niveau zu bringen. Der Sieger der bLU cRU Challenge in der 300er-WM bekommt im folgenden Jahr einen Platz in der Supersport-WM, so wie Alfonso Coppola dieses Jahr. Es wird aber noch ein paar Rennen dauern, bis wir abschätzen können, wie lange es für den Lernprozess in der neuen Klasse braucht. Wenn wir dann in der Lage sind, einen talentierten 600er-Fahrer in die Superbike-WM zu bringen, würde uns das glücklich machen. Deshalb hätten wir gerne ein oder zwei zusätzliche R1 in der Superbike-Startaufstellung. Dann könnten wir dem besten 600er-Fahrer eine Chance bieten.»

GRT plant, 2019 mindestens ein werksunterstütztes Superbike einzusetzen. Beste Chancen auf diesen Platz dürfte der kommende Supersport-Weltmeister haben. WM-Leader Sandro Cortese hat vorsichtshalber schon mal angeklopft.

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