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Marcel Schrötter: MV Agusta mit Öhlins oder YSS?

Von Ivo Schützbach
In der Supersport-WM darf gegenüber den Serienmaschinen nicht viel geändert werden, also suchen alle Hersteller nach jedem kleinen Vorteil. Marcel Schrötter testet für MV Agusta verschiedene Federelemente.

Marcel Schrötter hat die ersten drei Testtage auf dem Jerez-Circuit bereits hinter sich, er fuhr im Rahmen eines Trainings der Firma Rehm von Samstag bis Montag, am Dienstag pausierte er.

Am Mittwoch und Donnerstag findet in Jerez der erste große Wintertest 2024 statt, neben dem beinahe kompletten Superbike-WM-Feld sind auch einige Supersport-Piloten dabei, unter ihnen die beiden Teams von MV Agusta mit dem WM-Dritten Schrötter.

«Nach diesen zwei Testtagen sind wir mit unserem Programm durch, was aber auch reicht», erzählte Marcel SPEEDWEEK.com am Dienstagabend im Fahrerlager. «Wir haben ja kein neues Modell, es gibt aber trotzdem viel zu probieren. Wir dürfen in der Supersport-WM nicht so viele Teile tauschen, es gibt aber immer wieder neue Ideen.»

Das Hauptaugenmerk lag in den vergangenen Tagen auf dem Fahrwerk und es wurde mit Federelementen der Firma YSS experimentiert – es wurden auch Vergleichstests absolviert. Wie das Gros der Fahrer waren auch die MV-Agusta-Piloten bislang mit Material von Öhlins unterwegs.

«Das Material von YSS haben wir letztes Jahr nach der Saison schon mal in Portimao probiert», bemerkte Schrötter. «Damals war das Wetter aber sehr bescheiden, wir kamen nicht viel zum Fahren und deshalb war es sehr schwierig, eine Entscheidung zu treffen. Bislang haben wir noch keine Entscheidung getroffen, auch wenn die Tendenz zu YSS geht. Ich habe in den letzten drei Tagen hier viel Zeit damit verbracht und viel Abstimmungsarbeit geleistet – wir sind auf einem guten Weg.»

Was für Öhlins spricht: Das Material ist bestens bekannt, der Service hervorragend. Ist ein Team nicht willens oder in der Lage für den Service und einen Techniker zu bezahlen, gibt es aber keine Unterstützung.

Das bisherige Öhlins-Material von MV Agusta ist auf dem technischen Stand von vor drei Jahren, damit fehlt zum Neuesten ein Schritt. Von YSS bekäme das Team die aktuellen Federelemente.

«Es geht um die Leistung», betonte Schrötter. «Dafür muss das Material mindestens auf dem gleichen Level sein. Wenn wir bei diesem Test genauso schnell sind wie mit Öhlins, dann ist das Potenzial eher mehr. Wenn dem so ist, dann macht der Umstieg Sinn, weil wir dann bei jedem Rennen zwei oder drei Leute in der Box haben, die sich individuell um bestimmte Bereiche kümmern und etwas anpassen können, wenn Probleme auftreten. Mit Öhlins sind wir diesbezüglich am Limit.»

Bereits fix ist, dass das Team Barni Spark Ducati mit Fahrer Yari Montella auf YSS umsteigt. Bei YSS ist zu hören, dass sie gerne ein zweites Team hätten und MV Agusta Reparto Corse favorisieren. Zwei Teams sollen 2024 das Maximum sein, um die notwendige Unterstützung gewährleisten zu können.


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