Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Markus Reiterberger bringt BMW zurück an die Spitze

Von Ivo Schützbach
Mit einem Paukenschlag meldete sich Markus Reiterberger auf internationalem Parkett zurück: Mit Wildcard fuhr der Bayer in der Superstock-1000-EM in Jerez auf Pole-Position. Auch Florian Alt ist stark.

2016 gewann BMW mit Raffaele De Rosa die Superstock-Europameisterschaft, dieses Jahr sorgte Marco Faccani in Misano für den einzigen Sieg der Bayern. Der Althea-Pilot ist als magerer Achter bester BMW-Fahrer im Gesamtstand.

In Jerez sehen wir Markus Reiterberger bei einem Gasteinsatz, der Speedwayfan bereitet sich damit auf die nächste Saison vor. In dieser wird er mit dem Team Van Zon Remeha BMW von Werner Daemen Superstock 1000 fahren, für 2019 ist die Rückkehr in die Superbike-WM angepeilt.

Reiti brauchte einige Trainings, um sich und seine BMW an die profilierten Pirelli-Reifen anzupassen, im Qualifying zeigte er sein wahres Gesicht: Pole-Position!

«Das war Hammer», grinste der Obinger breit. «Am Freitag mussten wir lernen, heute konnten wir alles umsetzen und haben unsere Taktik komplett geändert. Unsere IDM-Abstimmung für Slicks geht mit diesen Reifen nicht, wir haben an der Geometrie und der Abstimmung viel gemacht. BMW hat an der Traktionskontrolle noch was geändert. Normal fahre ich mit wenig oder ohne Traktionskontrolle, aber mit diesen Reifen geht das nicht, weil sich der Reifen sonst in Rauch auflöst. Ich fuhr zweimal zwei Runden was ging, habe alles riskiert. Ich habe auch gleich gemerkt, dass man das in dieser Klasse braucht.»

Die Erwartungen an Reiterberger sind hoch: Der 23-Jährige ist dreifacher Deutscher Meister und fuhr in der Superbike-WM schon auf Platz 5. Bist du nach dieser Galavorstellung erleichtert? «Auf alle Fälle. Für uns ist das ein Event, bei dem wir für nächstes Jahr lernen. Wir wissen, dass wir vorne fahren können, ich weiß, dass ich es kann. Die letzten Jahre wurde mir viel entgegengeschossen, ich habe mich zusammen mit dem Team wieder aufgebaut. Das Ergebnis heute ist ein kleiner Beweis dafür. Diese Klasse ist so hart umkämpft, da sind viele Fahrer, die auf WM-Level fahren. Das Brutale ist, dass es nicht immer die Gleichen sind. Das sind fünf oder acht Leute. Ich glaube, dass durch die Reifen das Feld näher zusammenrückt. Wenn du eine Zehntelsekunde schneller fährst fragst du dich erst, was dir das bringt. Aber dann bist du auf einmal Erster statt Fünfter.»

Angesichts des ersten Startplatzes von Reiti ging der ebenfalls starke siebte Rang von Wildcard-Fahrer Florian Alt aus dem Team MGM Yamaha beinahe unter. «Ich bin das erste Mal mit Pirelli-Reifen unterwegs, das ist nicht schlecht», sagte der Gummersbacher zu SPEEDWEEK.com. «Wir sind zum ersten Mal mit diesem Motorrad auf dieser Rennstrecke und hatten keine Daten. Dann nur 0,5 sec hinter der Spitze zu sein, ist nicht schlecht. Klar hätte ich Reiti gerne geschlagen, aber er hat eine bessere Runde rausgehauen. Im Rennen bin ich trotzdem konkurrenzfähig, weil ich die Zeiten konstant fahren kann.»

Die weiteren Deutschen in der Startaufstellung: 15. Marvin Fritz (Yamaha), 18. Julian Puffe (Althea BMW), 23. Toni Finsterbusch (Agron-on Benjan Kawasaki) und 26. Marc Moser (Triple-M Kawasaki).

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