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Zschorlauer Dreieck: Stars zum Anfassen

Von Andreas Gemeinhardt und Thorsten Horn
Dieter Braun(#1), Jim Redman(#4) und Heinz Rosner (#8)

Dieter Braun(#1), Jim Redman(#4) und Heinz Rosner (#8)

Mit der 14. Auflage des Zschorlauer Dreieckrennens setzte der veranstaltende 1. Auer MSC ein weiteres Highlight für die motorsportbegeisterte Region.

Hochkarätige Gäste waren der Einladung des Clubs zum 14. Zschorlauer Dreieckrennen gefolgt und verliehen den Demonstrationsfahrten mit historischer Renntechnik einen zusätzlichen Hauch Nostalgie. Jim Redman, der sich in den 1960er-Jahren als Rhodesier sechs Mal die Krone in der Motorrad-Weltmeisterschaft aufsetzte. Ebenfalls zu den Stammgästen gehört Dieter Braun, der in seiner aktiven Karriere zwei WM-Titel einfuhr und der sich speziell 1971 auf dem Sachsenring in unseren Breiten unsterblich machte, als er in Zeiten des kalten Krieges als Bundesbürger das 250er-Rennen gewann. Der dritte im Bunde der mit WM-Titeln dekorierten Senioren war der Holländer Jan de Vries, der 1971 und 1973 in der damaligen 50-ccm-Klasse zu höchsten Ehren kam. In Zschorlau war er nun auch schon zum zweiten Mal zu Gast und lobte erneut die hohe Qualität der Veranstaltung.

Einer, der sein Kommen ebenfalls angekündigt hatte, jedoch den Veranstalter im Stich liess, war der Italiener Gianfranco Bonera, die einstige Nummer zwei hinter Phil Read bei MV Agusta. Das war zwar schade, tat dem hochkarätigen Fahrerfeld jedoch keinen Abbruch. Denn mit dem Holländer Aalt Toersen sowie den Auer Ehrenclubmitgliedern Ralf Waldmann und Heinz Rosner waren weitere Fahrer dabei, die in der Motorrad-WM als ehemalige Vizeweltmeister bzw. WM-Dritte ebenfalls gewichtige Rollen spielten. Nicht zu vergessen der Ex-DKW-Werksfahrer August Hobl, der sich erst vor zwei Wochen bei einer ähnlichen Veranstaltung im hessischen Schotten vom Motorradfahren endgültig verabschiedet hatte. Der 80-jährige Ingolstädter kam aber trotzdem nach Zschorlau und gab vor und nach seinen Ehrenrunden im offenen Wagen ebenfalls unzählige Autogramme.

Das galt auch für Helga Heinrich-Steudel, die einst so erfolgreiche Rennamazone aus dem vogtländischen Mylau, die für ein paar Runden ihr altes Renndleder noch einmal überstreifte. Hinzu kamen weitere westdeutsche und ostdeutsche Meister wie Lothar John, Ingo Emmerich, Günter Hilbig, Harold Kötting, Thomas Wittig und Stefan Tennstädt, die vor rund 8.000 Zuschauern allesamt noch flott und stilistisch einwandfrei um die Kurven des Zschorlauer Dreiecks wetzten.

Sportlich ernst wurde es wieder bei den Gleichmäßigkeitsläufen zum ADMV Classic Cup. In der Klasse 1 für Renn- und Sportmotorräder ohne Hubraumbeschränkung bis Baujahr 1945 siegte der Gerhard Thümmel auf seiner 250er-Triumph von 1939. In den Klassen 2, 3 und 4 für Renn- und Sportmotorräder bis 175 ccm, bis 250 ccm bzw. über 250 ccm der Baujahre von 1945 bis 1985 hießen die Klassensieger Kai Aurich (Riesa, Kreidler Florett RS Bj. 1972), Stefan Pelenus (Klipphausen, DKW RT Bj. 1952) und Waldemar Steck (Limbach-Krumbach, MV Agusta 350 Bj. 1974). Die Klasse 5 für Serien- und Sportmotorräder ohne Hubraumbeschränkung ab Baujahr 1946 gewann der Zschorlauer Frank Zimmermann mit seiner 350er-Jawa des Fabrikationsjahres 1963 und die Klasse 6, in der Rennmotorräder mit Seitenwagen am Start waren, entschied das Raschau/Crottendorfer Duo Mario Reinwarth/Knut Rottloff auf einer Honda Derbyshire von 1977 für sich.

Am Abend nach einer rundum wieder gelungenen und von allen Seiten gelobten Veranstaltung zog Clubchef Thomas Haase folgende Bilanz. «Zunächst möchte ich mich bei allen Helfern für die wieder tadellose Mitarbeit bedanken. Ohne diese vielen Ehrenamtlichen wäre eine solche Veranstaltung gar nicht zu stemmen. Ein Dank gebührt auch den Fahrern, die sehr diszipliniert waren. Ein ganz dickes Lob geht aber auch an die Gespannfahrer und all jene mutigen Gast-Beifahrer, die unsere Spendenaktion für die zehnjährige Cynthia Ziegenrücker aus Bad Schlema, die seit einer Zeckenschutzimpfung im Jahr 2005 an den Rollstuhl gefesselt ist, voll unterstützt haben. Über 500 Euro kamen so zusammen, womit wir unser Gesamtspendenkonto als kleiner Verein auf über 3.000 Euro aufstocken konnten.»
 

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