Supermoto-DM: Heißes Saisonfinale in Stendal

Von Andreas Gemeinhardt
Bei bestem Rennwetter und vor einer stattlichen Zuschauerkulisse bestritten die Piloten der Internationalen Deutschen Supermoto-Meisterschaft in Stendal das Saisonfinale.

Da in der Klasse S1 mit Lukas Höllbacher der Titelträger bereits fest stand, lag der Fokus etwas mehr auf der spannenden Entscheidung in der Nationalen DM-N2. Hier setzte sich letztendlich zur Freude der meisten Zuschauer Lokalmatador Michael Kartenberg durch. Der schürte die Stimmung dann noch weiter an, als er direkt vom Podium seiner Lebensgefährtin Nicole einen Heiratsantrag machte!

Aber auch die S1-Piloten ließen sich nicht lumpen, zeigten heiße Rennen und eine tolle After-Race-Show. Markus Class hieß der Sieger.

Kai Vogt (Suzuki), Luca Lier (Husqvarna) und Michael Kartenberg (KTM) waren vor dem Finale jeweils nur um zwei Punkte getrennt. In umgekehrter Reihenfolge stand das Trio am Start zum entscheidenden letzten Lauf. Kartenberg brauste beim Start sofort vorweg, aber Vogt klebte an seinem Hinterrad und trieb den Spitzenreiter in den einen oder anderen Fehler.

Kartenberg fand jedoch seinen Rhythmus und baute den Vorsprung minimal aus. Lier hatte sich inzwischen an Vogt geklemmt und fand seine Chance, als Vogt wieder einmal beim Überrunden etwas Pech hatte. So lautete die Reihenfolge auf dem Podium Kartenberg vor Lier und Vogt, und das war auch gleichzeitig der Endstand im neuen Championat.

Zum Abschluss der Siegerehrung schnappte sich Kartenberg das Mikrofon, um seiner Lebensgefährtin Nicole vor der großen Kulisse einen Heiratsantrag zu machen. Das «Ja» ging zwar im großen Jubel etwas unter, wurde aber durch das Tragen des vorbereiteten Rings dokumentiert.

In der S1 wollte Marcus Class (Husqvarna) zum Ende der Saison und wohl auch seiner aktiven Laufbahn noch einmal ganz nach oben. Er lieferte sich mit seinem Teamkollegen Lukas Höllbacher einen heftigen Fight, der allerdings im ersten Lauf vorzeitig beendet war, als Höllbacher bei Halbzeit mit technischen Problemen ausstieg. So erbte sein Landsmann Rudi Bauer (KTM) nach einer starken Vorstellung Rang zwei vor Andre Plogmann (Suzuki), der sich damit endgültig als Vizemeister feiern lassen konnte.

Im zweiten Durchgang ging der Kampf zwischen Class und Höllbacher verschärft weiter. Mehrfach wechselte die Führung, und die beiden Zweitakt-Piloten schreckten dabei auch nicht vor Körperkontakt zurück. Am Ende gewann Class und knöpfte damit noch Markus Volz (Husqvarna) um einen Punkt Bronze in der Meisterschaft ab. Volz war in beiden Läufen auf Platz vier ins Ziel gekommen. Rudi Bauer, im zweiten Lauf mit Platz drei erneut auf dem Podest, holte sich dadurch noch die fünfte Position in der Meisterschaft.

Im Pokal P3 stand schon vor dem Start der erst 15-jährige Österreicher Maxi Kofler (Husqvarna) als Titelträger fest. Verfolger Steffen Hiemer (Yamaha) hatte sich in der Woche an der Hand verletzt und konnte nicht an den Start gehen. Kofler war trotzdem mit Vollgas unterwegs und gewann den letzten Lauf. Hiemer bllieb der Vizetitel, da Verfolgerin Laura Höllbacher stürzte und nur als Letzte ins Ziel kam.

Damit ging die Schwester von Lukas ganz leer aus, denn Till Goldenstein (Suzuki) schaffte es trotz zwei heftiger Abflüge am Ende noch als Dritter auf das Meisterpodium. Nick Seeger in der S3 Youngster, Sven Kromer im Amateur-Finale und Steffen Jung in der Ü40 waren die anderen Titelträger, die am Abend bei der Meisterfeier geehrt wurden.

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