Luca Grünwald nach Wildcard: «Jetzt Fokus auf SSP300»

Von Sharleena Wirsing
Luca Grünwald (43) im Positionskampf

Luca Grünwald (43) im Positionskampf

Am vergangenen Wochenende pilotierte Luca Grünwald auf dem Sachsenring statt seiner KTM RC390 eine Moto3-KTM. Obwohl nur als 20. im Ziel bewertet der Freudenberg seinen Ausflug positiv.

Vor seinem Wildcard-Einsatz auf dem Sachsenring stand Luca Grünwald nur ein Test in Most zur Verfügung. Trotzdem büßte er im Moto3-Rennen nur etwas mehr als eine Sekunde pro Runde auf den Sieger ein. Grünwald erreichte sein Ziel und schaffte es unter die Top-20. Auch dank einiger Stürze.

Nach dem Rennen berichtete der KTM-Pilot aus dem Freudenberg-Team: «Wir haben unser Ziel mit ein bisschen viel Hilfe erreicht. Wir haben gesagt, dass die Top-20 super sind. Ich habe schon damit gerechnet, dass es nicht alle Fahrer ins Ziel schaffen, denn es ist unglaublich heiß. Zudem ist diese Strecke sehr anstrengend. Die Pace war brutal hoch.»

«Mein Start war in Ordnung, denn der lange erste Gang ist ungewohnt für mich. Die ersten zwei Runden waren auch okay. Mein Problem war: Diese Junge gehen in den ersten sechs, sieben oder acht Runden eine halbe Sekunde schneller als ich. Die habe ich das gesamte Wochenende nicht gefunden, die fehlt. Einen kleinen Einfluss darauf hat das Bike, denn wir haben das neue Airbox-System nicht. So fehlt etwas Power auf die anderen KTM-Maschinen. Sonst war das Bike top. Nach diesen ersten Runden sind die Fahrer vorne weg, dann beginnen die Kämpfe in der Gruppe, die viel Zeit kosten. In der Gruppe sah ich dann, wo ich etwas schneller als die anderen war. 15 Runden vor Schluss probierte ich es dann. Ich bin sehr konstant niedrige 1:29er-Zeiten oder hohe 1:28er-Zeiten bis zum Schluss gefahren. Das war gut. Ich zog von der Gruppe davon, in der später noch ein paar Fahrer stürzten. Vor mir wurde Foggia dann immer langsamer. In zwei Runden hätte ich ihn eingeholt. Aber das Rennen war ohnehin lang genug», lachte der Bayer.

Grünwald war bereits 2014 als Stammfahrer in der Moto3-WM unterwegs. Damals blieb er im Kiefer-Team aber punktelos. «Wir müssen mit unserem Ausflug hier zufrieden sein, der Rückstand liegt etwas über 30 Sekunden. Das war nicht dramatisch. Ich möchte mich bei allen Leuten bedanken, die mir das ermöglicht haben. Es war schön, nochmal einen Grand Prix zu fahren.» War das nun dein letzter Grand Prix? «Puh. Keine Ahnung. Vielleicht. Ich glaube aber, dass ich gezeigt habe, dass ich gut genug bin, um in diesem Fahrerlager zu bleiben. Ich bräuchte ein Jahr, um mich stetig steigern zu können. Aber das ist finanziell und mit meinem Alter nicht so einfach. Aber ich glaube, wir haben uns relativ gut verkauft», erklärte der 23-Jährige.

Teamchef Carsten Freudenberg lobte seinen Schützling in den höchsten Tönen. «Die Platzierung ist das eine, aber man sollte beachten, dass er gerade einmal 32 Sekunden auf den Sieger verloren hat. Das ist knapp über einer Sekunde pro Runde. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir nur einmal testen waren. Luca kam immer besser rein. Hut ab vor seiner Leistung. Ich war an der Strecke, die Fans haben richtig mit Luca mitgefiebert. Er hatte wirklich Unterstützung. Schade, dass er nicht nochmal die Chance hat. Normalerweise müssten wir jetzt weitermachen. Wir schauen nochmal. Aber er muss sich erst auf die Supersport 300-WM konzentrieren.»

Nun kehrt Grünwald in die Supersport 300-WM zurück, wo er gegen Ex-GP-Pilotin Ana Carrasco um den Titel kämpft. «Jetzt folgt die Sommerpause, danach konzentrieren wir uns auf die Supersport 300-WM. Es läuft dort super», freut sich Grünwald. «Wir müssen nun auch in den letzten beiden Rennen stark sein. Ana liegt derzeit 16 Punkte vor mir, das macht es schwierig. Aber in dieser Klasse kann alles passieren. Wir geben Vollgas. Dieser Einsatz in der Moto3-WM hat sicher nicht geschadet.»

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