Michael Dunlop: «Ich war ziemlich angepisst!»

Von Helmut Ohner
Michael Dunlop mit seinem Sponsor Carl Cox

Michael Dunlop mit seinem Sponsor Carl Cox

Nach einem frustrierenden Superbike-Rennen, das er in Führung liegend wegen eines technischen Defekts aufgeben musste, holte sich Michael Dunlop im ersten Supersport-Rennen seinen 14. TT-Sieg.

Michael Dunlop wollte Suzuki bei der Tourist Trophy den ersten Sieg mit der neuen GSX-R1000 bescheren. Tatsächlich gelang es ihm im Superbike-Training seinen schärfsten Konkurrenten, den Briten Ian Hutchinson (Tyco BMW), um fast sechs Sekunden hinter sich zu lassen.

Auch im Rennen lag er nach der ersten Runde in Führung. Mit stehendem Start hatte der 28-jährige Nordire eine Rundenzeit von 17:15,790 vorgelegt und sich einen Vorsprung von fast zwei Sekunden auf Dean Harrison erarbeitet.

Auf der zweiten Runden platzte der Traum vom Sieg. Im Bereich Handley´s Corner versagte das Motorrad seinen Dienst und ließ den jüngeren Sohn der 2008 beim North West 200 tödlich verunglückten Rennfahrerlegende Robert Dunlop enttäuscht zurück.

«Um ehrlich zu sein, war ich ziemlich angepisst», gab Dunlop, dessen Zeit in der Startrunde die schnellste des Rennens bleiben sollte, zu. «Ich habe mich gut gefühlt und hätte noch zusetzen können. Bis zum Ausfall ist alles nach Plan gelaufen.»

Dass der Sieg ausgerechnet in den Schoß von Hutchinson fiel, verstärkte zusätzlich die Frustration. Der 37-jährige BMW-Pilot hatte im Vorjahr mit seiner Aussage, Dunlop hätte das bessere Motorrad und nur deshalb sowohl das Superbike-Rennen, als auch die Senior-TT gewonnen, einen Kleinkrieg vom Zaun gebrochen.

Mit der Wut im Bauch gelang es Dunlop, sich im ersten Supersport-Rennen bei seinem Erzfeind zu revanchieren. In keiner Phase konnte Hutchinson nur ansatzweise mit Dunlop mithalten. Nach vier Runden hatte er als Fünftplatzierter im Ziel über eine Minute Rückstand.

«Mein Team hat heute einen tollen Job abgeliefert. Sie haben nach dem Ausfall die Köpfe nicht hängelassen, sondern noch härter an der Vorbereitung meiner Supersport-Maschine gearbeitet», vergaß Dunlop nach seinem 14. TT-Triumph nicht, seine Crew zu loben.

In der ewigen Bestenliste liegt er hinter seinem Onkel Joey Dunlop (26 Siege), John McGuinness (23), Dave Molyneux (17) und Ian Hutchinson (15) ex aequo mit dem neunfachen Motorrad-Weltmeister Mike «The Bike» Hailwood an der fünften Stelle.

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