NW200:Peter Hickman lässt Alastair Seeley hinter sich

Von Helmut Ohner
Erster Sieg von Peter Hickman beim North West 200

Erster Sieg von Peter Hickman beim North West 200

Erst wenige Kurven vor der Zielflagge fällt die Entscheidung im Superstock-Rennen zugunsten von Peter Hickman. Alastair Seeley holt sich vor Michael Dunlop den zweiten Platz.

Nur eine kurze Pause gibt es für einige der Piloten nach dem Supersport-Rennen. Nach dem Zieleinlauf verschwinden sie in ihre Zelte, um rasch ihre Lederkombis zu wechseln. Der Pole-Setter und Supersport-Sieger Alastair Seeley schlüpft ebenso in sein Tyco-BMW-Leder wie sein Teamkollege Dan Kneen.

Dabei wäre die große Eile gar nicht notwendig gewesen. Ein Teilnehmer hatte in der Aufwärmrunde Öl auf der Strecke verteilt, worauf die Startvorbereitungen für beinahe eine Stunde unterbrochen werden mussten, um die Ölspur zu binden.

Bei einer frischen Brise machen sich die 42 qualifizierten Fahrer bereits, das über sechs Runden führende Superstock-Rennen aufzunehmen. Seeley steht auf Pole-Position. Dean Harrison (Kawasaki) und Michael Dunlop stehen daneben. In der zweiten Reihe lauern Michael Rutter, Dan Kneen und Peter Hickman, bis auf Harrison sitzen alle auf einer BMW.

Von der sechsten Startposition erwischt Hickman den besten Start, verliert die Führung allerdings bereits in der ersten Kurve, weil er seinen Bremspunkt zu optimistisch gesetzt hat und einen kleinen Umweg gehen muss, doch er kann sich die Spitze sofort wieder zurückerobern. Michael Dunlop setzt sich vor Ende der ersten Runde an die zweite Stelle.

Hinter Hickman und Dunlop tut sich eine kleine Lücke auf. James Hillier liegt vor Kneen, Seeley, Harrison und Rutter an der dritten Stelle. Durch den Windschatten kann die Verfolgergruppe wieder aufschließen. Nach der zweiten Runde hat sich Dunlop einen kleinen Vorsprung auf Hickman herausgefahren. Seeley ist bereits an dritter Stelle.

Harrison und Kneen verbremsen sich nebeneinander in der Juniper-Schikane und haben mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun.

In der dritten Runde wird die Reihenfolge der Top-3 auf den Kopf gestellt. Mit einer 4:23,577 übernimmt Seeley das Kommando, Dunlop fällt hinter Hickman an die dritte Position zurück. Bei Halbzeit sind sie allerdings nur durch 0,834 Sekunden getrennt. Hillier hat als Viertplatzierter bereits einen Rückstand von 2,89 Sekunden.

Martin Jessopp, Dan Kneen, Daniel Cooper und Conor Cummins haben das Rennen in der Box aufgegeben.

Nach dem vierten Umlauf liegen nur noch 0,464 Sekunden zwischen Seeley, Hickman und Dunlop. Es scheint zwischen den drei BMW-Fahrern auf eine Entscheidung in der letzten Runde hinauszulaufen. Rutter hat sich in der Zwischenzeit Hillier geschnappt. Der Österreicher Toni Rechberger ist zwei Runden vor Schluss bereits an 26. Stelle.

Aus dem Windschatten kann sich Hickman immer wieder an die Spitze setzen, bei Start-Ziel hat aber jedes Mal Seeley die Nase vorne. Dunlop lauert dahinter auf seine Chance. Aber auch Rutter hat in der Zwischenzeit bis auf 1,3 Sekunden auf die Top-3 aufgeschlossen und könnte noch ein ernstes Wörtchen um den Sieg im ersten Superstock-Rennen mitreden.

Vor allem in den Beschleunigungsphasen nach den Schikanen kann Seeley seinen Vorteil des geringeren Körpergewichts gegenüber Hickman und Dunlop ausspielen. Doch Hickman findet in der Juniper-Schikane den Weg an Seeley vorbei, der fast zu Sturz kommt. Auch Dunlop kann nur mit viel Glück einen Ausritt vermeiden.

Mit einem Vorsprung von 0,578 holt sich Hickman seinen ersten Sieg beim North West 200. Seeley muss sich dieses Mal mit dem zweiten Rang zufriedengeben. Dunlop rettet den dritten Rang vor Rutter ins Ziel. Der Zweikampf um Platz 5 geht an Hillier, der seinen Kawasaki-Markenkollegen Harrison um 0,382 Sekkunden hinter sich lässt.

Toni Rechberger schafft mit Rang 25 sein zweitbestes Ergebnis. Nur 2012 war der österreichische Suzuki-Fahrer mit dem 19. Platz im zweiten Superbike-Rennen besser platziert.

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