Michael Dunlop (Paton) gewinnt Lightwight-TT-Thriller

Von Helmut Ohner
TT-Sieg Nummer 19 für Michael Dunlop

TT-Sieg Nummer 19 für Michael Dunlop

Der Sieg im an Spannung kaum zu übertreffenden Lightweight-TT geht an Michael Dunlop (Paton), der damit seinen 19. TT-Erfolg feiern darf. Der zweite Platz geht an Jamie Coward. Horst Saiger wird Zehnter.

Für Michael Dunlop verlief die diesjährige Tourist Trophy alles andere als nach Wunsch. In den vier bisher ausgetragenen Rennen konnte der Nordire nicht einmal ein Top-3-Ergebnis erreichen. Bei der Lightweight-TT hat der Vorjahressieger nach der Papierform die größte Chance, doch noch einen weiteren Sieg auf der Isle of Man einzuheimsen.

Doch Dunlop steht eine Menge Arbeit bevor. Jamie Coward (Kawasaki), der bereits beim North West 200 die Pole-Position in dieser Klasse markiert hatte, gelang die beste Trainingszeit. Auch Peter Hickman auf der Norton wird nichts unversucht lassen, seine Siegesserie fortzusetzen und der Italiener Stefano Bonetti könnte wie beim NW200 eine Überraschung liefern.

Weil Derek McGee wegen seiner im Training erlittenen Verletzung nicht fahren kann, eröffnet der junge Davey Todd auf der Norton die Lightweight-TT. Zehn Sekunden danach nimmt sein Teamkollegen John McGuinness die Strecke unter die Räder. Hinter Bonetti (Paton) und Daniel Cooper (Kawasaki) geht Dunlop mit seiner Paton ins Rennen.

Der das Team ILR startende Horst Saiger könnte es seinem österreichischen Landsmann Julian Trummer nachmachen, der im Vorjahr zu seiner eigenen Überraschung den neunten Platz erreichte. Der Paton-Fahrer kam im Training immer besser mit seiner Paton zurecht und kratzte in beiden Trainingssitzungen an einer Top-10-Platzierung.

Zumindest bis zur Zwischenzeit bei der Ramsey Haarnadel wird Dunlop seiner Favoritenrolle gerecht. Mit über vier Sekunden führt er vor Coward. Gary Johnson liegt auf seiner Kawasaki vor seinem Markenkollegen Lee Johnston und Bonetti an der dritten Stelle. Saiger schlägt sich gut und nimmt die zehnte Position ein.

Die ersten 60,725 Kilometer beendet Dunlop nach 18:46,587 Minuten, aber Coward ist nochmals um 0,748 Sekunden schneller. Die dritte Position hält Johnston vor Bonetti. Enttäuschung für das Norton-Team. McGuinness schafft es gerade einmal bis zur Ballaugh Bridge und Todd muss das Rennen nach einer Runde in der Box aufgeben.

Das Rennen entwickelt sich zu einem wahren Thriller. Coward und Dunlop schenken sich nichts. Bei Ballaugh Bridge liegt Coward nur noch 0,163 Sekunden vor dem 18-fachen TT-Sieger. In Ramsey hat sich Dunlop mit 1,4431 Sekunden Vorsprung wieder an die Spitze gesetzt. Johnston, dem Paul Jordan im Nacken sitzt, als Dritter hat fast 21 Sekunden Rückstand.

Dunlop quetscht alles aus seiner Paton. Die zweite Runde bewältigt er in 18:26,573 Minuten und bleibt damit nur um drei Hundertstelsekunden über seinem eigenen Rekord. Coward schafft es nicht mehr, Dunlop einzuholen, der damit seinen 19. Triumph feiern darf. Mit 1,299 Sekunden Rückstand versäumt er seinen ersten TT-Sieg denkbar knapp.

Der dritte Platz geht an Johnston, der Jordan um etwas mehr als fünf Sekunden auf Distanz halten kann. Hinter Michael Rutter (Kawasaki), Bonetti, Gary Johnson (Kawasaki), Hickman und dem Überraschungsmann Dominic Herbertson (Kawasaki) schafft Saiger tatsächlich sein erstes Top-10-Ergebnis bei der Tourist Trophy.

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