Endlich! Ken Roczen (Honda) gewinnt wieder!

Von Thoralf Abgarjan
Auf diesen Sieg musste Roczen lange hinarbeiten

Auf diesen Sieg musste Roczen lange hinarbeiten

Rang 2 im tiefen Schlamm von Hangtown hinter Titelverteidiger Eli Tomac (Kawasaki) reichten Ken Roczen (Honda) für den Gesamtsieg. Jason Anderson (Husqvarna) feierte auf dem Podium ein gelungenes Comeback.

Zweieinhalb Jahre musste Ken Roczen (Honda) und mit ihm seine Fans auf diesen Tag warten! Seit dem Saisonfinale 2016 in Ironman stand der Deutsche nicht mehr auf dem obersten Treppchen. Wie oft war er nahe dran, aber es sollte nicht sein. Zwischen seinem letzten und dem heutigen Sieg lagen zwei schwere Armverletzungen, mehr als ein Dutzend Operationen und immer wieder neue Komplikationen und Rückschläge. Beinahe hätte Roczen seinen Arm verloren. Der Deutsche legte eines der bemerkenswertesten Comebacks in der Geschichte des Sports hin.

Nachdem Roczen den ersten Lauf von Hangtown souverän gewonnen hatte, änderten sich die Bedingungen im zweiten Lauf radikal: Heftiger Regen hatte die Strecke in eine Schlammwüste verwandelt.

Marvin Musquin (KTM) gewann den 'holeshot', doch Eli Tomac (Kawasaki) und Ken Roczen (Honda) zogen noch in der ersten Runde am Franzosen vorbei. Als Tomac den großen Triple nur doppelt sprang, erkannte Roczen seine Chance, nahm Tempo auf und übersprang Tomac. Die Aktion sah einfach aus, war aber ein Husarenstück, denn die Strecke war extrem rutschig und die Schlammrinnen tief. Bereits in Runde 4 standen die ersten Überrundungen an. Roczen sah, dass ein zu Überrundender genau seine Außenlinie nahm und zögerte kurz. Dieses Zögern kostete Zeit und Tomac, der sich seinerseits für die Innenlinie entschied, konnte die Situation zu seinen Gunsten nutzen und am Deutschen vorbeigehen.

Roczen wusste, dass er auf Rang 2 weiter auf Kurs in Richtung Tagessieg war, weil Tomac im ersten Lauf nur auf P4 ins Ziel kam. Er fuhr also auf Sicherheit und gab sich mit Rang 2 im zweiten Lauf zufrieden. Kurz vor dem Ziel erlebte er eine Schrecksekunde, als er erneut von einem Überrundeten bis zum Stillstand aufgehalten wurde. Zum Glück kam Roczen wieder in Schwung und erreichte auf P2 das Ziel.

Mit dem Tagessieg übernahm Roczen damit gleichzeitig das 'redplate' des Tabellenführers in der US-Meisterschaft. «Ich wusste, das Rang 2 für den Gesamtsieg reichte», erklärte der Thüringer nach dem Rennen. «Auf diesen Moment haben ich und das Team so lange hingearbeitet und im Schlamm kannst du so schnell Fehler machen. Ich habe mich deshalb mit meiner Position zufriedengegeben

Zu diesem großartigen Erfolg kann man Ken Roczen nur gratulieren.

Jason Anderson (Husqvarna) gab auf Gesamtrang 3 in Hangtown ein mehr als gelungenes Comeback.

Gesamtergebnis Hangtown 450ccm:
1. Ken Rochen (GER), Honda, (1-2)
2. Eli Tomac (USA), Kawasaki, (4-1)
3. Jason Anderson (USA), Husqvarna, (2-5)
4. Zach Osborne (USA), Husqvarna, (5-3)
5. Cooper Webb (USA), KTM, (3-6)
6. Marvin Musquin (FRA), KTM, (7-4)
7. Justin Barcia (USA), Yamaha, (8-7)
8. Blake Baggett (USA), KTM, (6-10)
9. Dean Ferris (AUS), Yamaha, (11-8)
10. Justin Bogle (USA), Honda, (10-9)

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