Die WM-Saison beginnt für Citroën in Schweden

Von Toni Hoffmann
Der Saisonauftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft war für Citroën und für den neuen C3 WRC eine Veranstaltung mit dem Merkmal «vergessen» behaftet, der zweite WM-Lauf in Schweden soll diesen Makel ausmerzen.

Für Citroën wurde der Saisonbeginn nach dem frustrierenden Ergebnis bei der 85. Rallye Monte Carlo quasi auf den zweiten Lauf in Schweden verschoben. Dort soll der neue C3 WRC endlich seine Performance auch bis ins Ziel zeigen. Keine leichte Aufgabe, denn der schwedische WM-Lauf, seit Beginn 1973 im Kalender, gilt als eine einzigartige Rallye. Die schwedischen High-Speed-Pisten bieten im richtigen Winter ein einmaliges Spektakel.

Damit das auch vielleicht so kommt, wurde das Austragungsgebiet der einzigen echten Winterrallye im WM-Kalender weiter nördlich von Karlstad zum Service-Stützpunkt Torsby verlegt. 60 Prozent der Strecken sind neu. Am Freitag kommt es bei der Prüfung «Röjden» zum kleinen Grenzverkehr zwischen Schweden und Norwegen, sie ist in diesem Jahr die einzige Entscheidung, die in zwei Ländern ausgetragen wird. Am Samstag fordert der Schweden-Klassiker «Vargåsen» zum Rekord-Weitsprung über die berühmt-berüchtigte Kuppe «Colin's Crest» auf. Das Finale bildet am Sonntagmittag die Power Stage bei Torsby.

Nach dem Desaster in den französischen Alpen wird sich das Zwei-Zacken-Team am Wochenende mit weiteren Tests auf die Bedingungen in Schweden vorbereiten. Dort treten die Franzosen noch einmal mit zwei neuen C3 WRC für den Stammfahrer Kris Meeke und erstmals auch für Craig Breen an. Stéphane Lefebvre wird im Värmland den letztjährigen DS3 WRC von Breen übernehmen.

Matton: «Viele Einzelfälle»

Yves Matton, Citroën-Sportchef, hofft eine Wiedergutmachung für das Desaster bei der Rallye Monte Carlo. «Nach der Rallye Monte Carlo hat das Team eine umfassende Analyse vorgenommen und in aller Ruhe eine entschlossene Arbeit geleistet», führte Matton an. «Die Analyse der Rallye Monte Carlo hat gezeigt, dass unsere schlechte Leistung auf einer Reihe von Einzelfällen beruhte, die oft nicht vorhersehbar waren. Wir haben aber streckenweise unser Potenzial gezeigt und damit angedeutet, dass wir mit Kris Meeke gewinnen können. Craig Breen muss sich nun mit dem C3 WRC vertraut machen. Wir haben wieder nur zwei Fahrzeuge für die Herstellerwertung genannt, aber wir hoffen, dass wir in der Gesamtwertung Boden gewinnen können.»

Kris Meeke giert nach seinem Pech beim Saisonauftakt, als er auch noch unschuldig in einen Verkehrsunfall verwickelt war und endgültig ausschied, in Schweden nach Erfolg. «Nach der enttäuschenden Rallye Monte Carlo haben wir daraus gelernt und werden nun bei den nächsten Veranstaltungen stärker zurückkommen», erklärte Meeke. «Es ist eine lange Saison. Ich bin froh, jetzt bei einer meiner Lieblingsrallyes starten zu können. Ich komme nach Schweden mit dem Ziel, zu gewinnen. Wir wissen aber auch, dass die Leistung in großen Teilen von den Witterungsbedingungen abhängig ist. Für die erste Etappe dieser Rallye dürfte meine Ausgangsposition (Anmerkung: keine WM-Punkte und damit eine spätere Startposition) ideal sein. Wenn allerdings das Eis schmilz, schmelzen auch unsere Chancen, aber wir geben unser Bestes.»

Craig Breen fiebert seinem WM-Debüt im C3 WRC entgegen. Beim Saisonauftakt war er im DS3 WRC auf Rang fünf bester Citroën. «Ich kann es kaum erwarten, endlich im C3 WRC sitzen zu können. An diese Rallye habe ich gute Erinnerungen. Im letzten Jahr hatte ich hier meinen ersten Einsatz im Citroën DS3 WRC. Die damaligen Bedingungen haben mir auch meine kleinen Fehler vergeben, zumindest, wenn wir wirklich auch Schneewände da waren. Ich starte diesmal voller Zuversicht in mein Auto und in mein Team. Wir wissen natürlich nicht, was uns erwartet, aber ich bin für diese Herausforderung bereit.»

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